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Kriminalisierung

In unserer Social Media-Kampagne zur Kriminalisierung von Migration werden betroffene Migrant*innen vorgestellt, die der Beihilfe zur illegalen Einreise beschuldigt und inhaftiert worden sind. Ihre Geschichten und Schicksale werden erzählt, um den Menschen die Ausmaße des Problems deutlich zu machen.

Ziel der Kampagne ist es, auf die Situation von Geflüchteten aufmerksam zu machen, die zum Schmuggeln gezwungen wurden und nun im Gefängnis sitzen. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten gefunden werden, den inhaftierten Menschen zu helfen. Durch die Verbreitung der Kampagne und die Mobilisierung der Öffentlichkeit soll Druck auf die politische Ebene ausgeübt werden und ein Netzwerk von Verbindungen (“Support Group”) zwischen den Familienmitgliedern der inhaftierten Menschen geschaffen werden.

Aufklärungsarbeit

Im Rahmen unserer Kampagne wollen wir uns mit dem Thema Schmuggel und Beihilfe in humanitären Krisen auseinandersetzen. Dabei werden wir uns insbesondere mit den Gründen befassen, warum Schmuggel manchmal keine Option, sondern der einzige Weg ist.

  • Es ist wichtig zu verstehen, dass viele Menschen, die auf der Flucht sind, nicht selbst entscheiden können, ob sie sich an Schmuggler wenden oder nicht.
  • Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Schmuggel als humanitäre Hilfe gilt und daher nicht kriminalisiert werden sollte. In solchen Fällen geht es darum, Menschen in Not zu helfen und ihnen eine Chance auf ein besseres Leben zu geben.

Die Ursachen und Folgen der Inhaftierung von Migrant*innen wegen Fluchthilfe werden in der Kampagne diskutiert. Es werden die Schwierigkeiten aufgezeigt, mit denen die Migrant*innen konfrontiert sind, und wie ihre Inhaftierung ihr Leben und das ihrer Familien beeinflusst.

Unterstützung

Ein Aufruf zur Solidarität und Unterstützung der Migrant*innen wird in der Kampagne ausgesprochen. Die Menschen werden dazu aufgefordert, sich für die Rechte der Migrant*innen einzusetzen, indem sie ihre Stimme erheben und sich für einen gerechteren und menschlicheren Umgang mit Betroffenen einsetzen.

#TagdesSchmuggels

Mit dieser Kampagne interveniert Borderline Europe in den dominierenden, kriminalisierenden Diskurs rund um Schmuggel. Das jüngste Beispiel der Ukraine hat gezeigt, dass die Beihilfe zum Grenzübertitt nötig und rechtlich möglich ist. In den nächsten Wochen werden wir das politische Narrativ zu Schmuggel kritisch unter die Lupe nehmen. Was ist mit Schmuggel gemeint? Wer oder was wird kriminalisiert? Warum wird Hilfe beim Grenzübertritt in manchen Fällen als moralisch (und rechtlich) richtig und in anderen als falsch angesehen?

Und wir wollen den Fokus wieder auf das eigentliche Problem lenken: das EU-Grenzregime.

Weitere Infos hier.

Iran – Europa – Knast: Der Fall von H. Sabetara