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Petitionsübergabe in Hilterfingen

15. June 2021, 14:00 - 15:00
Aktion

Auf den griechischen Inseln in der Ägäis ereignet sich vor unseren Augen eine stille Katastrophe. Mehrere zehntausend geflüchtete Menschen aus Kriegs- und Konfliktgebieten sind dort gestrandet. Die medizinische Versorgung ist nicht gewährleistet, es fehlt an psychologischer Unterstützung, an ausreichenden Hygienemassnahmen und Schutzmöglichkeiten. Mit einer Petition fordern Bewohner*innen von Hilterfingen und Hünibach ihre Gemeinde auf, sich für die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus den Lagern auf den griechischen Inseln zu engagieren.

Die unmenschliche Situation auf den griechischen Inseln ist eine Folge der europäischen Flüchtlingspolitik. Die Schweiz hat das Abkommen von Dublin mitunterzeichnet und jahrelang davon profitiert, dass die Menschen nur in jenem europäischen Land ein Asylgesuch stellen können, in welchem sie zuerst ankommen, beispielsweise in Griechenland.

Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz befindet sich auf einem historischen Tief. Unser Staat verfügt über die finanziellen Mittel, die räumlichen Kapazitäten und die personellen Ressourcen, um viele geflüchtete Menschen aufzunehmen und sie hier zu betreuen.

Zahlreiche Städte und Gemeinden fordern vom Bundesrat bereits eine rasche Evakuierung der griechischen Lager und eine grosszügige Aufnahme von geflüchteten Personen (evakuieren-jetzt.ch). Der Bundesrat ist bis jetzt nicht auf diese offene Haltung und das konkrete Angebot eingegangen. Deshalb sollen auch noch möglichst viele kleinere Städte und Dörfer in der ganzen Schweiz ihre Stimme erheben. Mit der Petition in Hilterfingen/Hünibach wollen wir zeigen, dass es auch in unserer Gemeinde den Willen gibt, den geflüchteten Menschen zu helfen.

Am Dienstag, 15. Juni um 14:00 Uhr werden wir die Petition mit den rund 500 Unterschriften im Gemeindehaus Hilterfingen (Staatsstrasse 18, Hilterfingen) dem Gemeindepräsident Gerhard Beindorff und dem Gemeindeschreiber Jürg Arn übergeben. Es werden Unterstützer*innen und Vertreter*innen von Kirche, Parteien und Zivilgesellschaft vor Ort sein. Medienschaffende sind herzlich zur Petitionsübergabe eingeladen.