Osterappell 2020 an den Bundesrat sowie das Parlament, der bis heute von zahlreichen Aktionen und Aufrufen begleitet wird.
Die katastrophale Situation in Moria ist seit langem bekannt: In dem Lager, das ursprünglich für 3.000 Personen ausgelegt ist, lebten bis zum Brand am 09. September 2020, mehr als 13.000 Menschen. In Zeiten der Corona-Pandemie mussten Tausende in Zelten oder im Freien schlafen, es gab nicht genügend sanitäre Anlagen, für Nahrung mussten die Menschen oft stundenlang anstehen. Abstand halten, sich vor dem Virus schützen, das war in dieser Situation nicht möglich.
Aus diesem Grund ruft evakuieren JETZT den Bundesrat und das Parlament eindringlich dazu auf, möglichst viele Geflüchtete aus der Ägäis in die Schweiz zu holen. Als Dublin-Staat trägt die Schweiz eine Mitverantwortung für die humanitäre Katastrophe auf den griechischen Inseln. Sie hat die nötigen Kapazitäten und finanziellen Mittel, um einen wichtigen Beitrag an die Evakuierung zu leisten.
Der Osterappell fordert daher die
Anfang Juli kam eine Antwort auf die Petition evakuieren JETZT von Karin Keller-Sutter, Vorsteherin des EJPD. In der Antwort werden die Solidaritätsbekundungen der Gemeinden und Städte ignoriert und darauf hin gewiesen, dass der Bundesrat sein bisheriges Engagement fortsetzen wird. Besonders in den letzte Monaten hat sich jedoch gezeigt, dass dieses Engagement inexistent ist. 50’458 Unterschriften und 132 Organisationen von evakuieren JETZT erhalten so nur eine vages und unvollständiges Antwortschreiben.
Am 10. Oktober 2020 riefen mehrere Schweizer Organisationen zu einer nationalen Kundgebung auf, um gemeinsam auf der Strasse zu mobilisieren und mit gutem Beispiel voranzugehen. Über 4’000 Menschen kamen, um ihre Solidarität zu zeigen und um von der Regierung ein Handeln zu fordern.
Fotos zur Kundgebung und zusätzliche Informationen hier.