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250 Menschen gehen in Luzern für antirassistische Migrationspolitik auf die Strasse: Alle heisst alle.

21. March 2022
News

Am 18.03.2022 demonstrierten über 250 Personen in Luzern für eine menschliche und gerechte Schweizer Migrationspolitik. Zur Demonstration aufgerufen hat das Bündnis „Alle heisst alle!“.

Medienmitteilung des Bündnisses “Alle heisst alle”

Die Solidarität, die Menschen aus der Ukraine im Moment erfahren, ist gross. Sie gilt leider nicht für alle. Menschen nichteuropäischer Herkunft wird eine menschliche Behandlung seit Jahren verwehrt. Sie werden an den europäischen Aussengrenzen (oft gewaltvoll) abgewiesen, ertrinken im Mittelmeer oder sterben an Hunger und Kälte in den Wäldern der Grenzregionen. Angekommen in der Schweiz durchlaufen sie ein zermürbendes Asylverfahren, an dessen Ende häufig die Ausschaffung steht.

Die Demonstrant*innen forderten deshalb in verschiedenen Redebeiträgen eine Gleichbehandlung von Flüchtenden, unabhängig ihrer Herkunft oder Hautfarbe.

“Jetzt können wir sehen, was alles möglich ist, wie es auch gehen würde: Grenzen werden geöffnet, Menschen auf der Flucht wird mit grosser Solidarität begegnet. Wir sehen: Wenn wir wollen, können wir die Grenze öffnen. Es ist eine politische Entscheidung. Die Verantwortlichen könnten sich heute dafür entscheiden, dass keine Menschen mehr sterben auf dem Mittelmeer,” äussert sich die No Frontex-Gruppe Luzern kritisch.

Die Demonstration startete am Schwanenplatz und nahm die Route über die Seebrücke zum Theaterplatz und von dort zum Helvetiaplatz. Dort gab es eine Abschlusskundgebung und die Demonstration löste sich gegen 20:00 Uhr auf. Es nahmen über 250 Menschen teil.

„Es war schön Menschen mit so verschiedenen Perspektiven auf Flucht und Migration zu sehen. So viele Menschen haben sich vereint dafür eingesetzt, dass es Schutz für alle statt für wenige gibt,“ meint Angela Addo vom Bündnis „Alle heisst alle“.

Für das Bündnis „Alle heisst alle“ ist klar, dass es zu diesem Thema in der Schweiz politisch und aktivistisch noch viel zu tun gibt. Im nächsten Schritt: Nein zu Frontex am 15. Mai. Der Abstimmungskampf in Luzern startet mit einer Installation am Kurplatz ab dem 28. März.