Mit klarer Mehrheit hat der Einwohnerrat von Baden (AG) gestern die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus dem ehemaligen Lager Moria auf Lesbos befürwortet. Alle Fraktionen stimmten mehrheitlich für den Vorstoss, mit Ausnahme der SVP. Zuvor hatte sich bereits der Stadtrat aufnahmebereit geäussert.
Konkret erklärt sich die Stadt Baden damit bereit, 14 geflüchtete Menschen aus Moria aufzunehmen. Sie wird den Kanton und den Bund dazu aufzufordern, die notwendigen Massnahmen zu treffen, um die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Moria zu ermöglichen.
Initiantin Nora Langmoen sagt dazu: “Kanton und Bund blockieren die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Moria. Dies ist unverständlich und enttäuschend. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich auch der Einwohnerrat Baden bereit erklärt, bei Möglichkeit, geflüchtete Menschen aufzunehmen. Je mehr Städte und Gemeinden mitmachen, desto eher werden sich Kanton und Bund bewegen.”
Dazu wird sich Baden auch mit anderen aufnahmebereiten Städten und Gemeinden im Kanton Aargau sowie mit Basel, Bern, Genf, Lausanne, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich, die ähnliche Initiativen zur Aufnahme von geflüchteten Menschen angenommen haben, koordinieren.
Etwa 25 Städte in der Schweiz haben sich mittlerweile solidarisch mit Menschen auf der Flucht erklärt und sind bereit, diese willkommen zu heissen.
Bildquelle: www.baden.ch