Immer wieder werden am Mittelmeer Schiffe der zivilen Seenotrettung – aber auch Fischer – von Behörden der EU-Mitgliedstaaten am Einlaufen in Häfen gehindert oder die Aufnahme von aus Seenot geretteten Geflüchteten wird verweigert.
Unter fadenscheinigen Begründungen werden die Rettungsschiffe in den Häfen festgesetzt oder ganz beschlagnahmt. Nun werden Crew-Mitglieder in Italien und Griechenland sogar mit Strafverfahren konfrontiert und mit Haftstrafen bedroht. So auch aktuell Mitglieder der Iuventa-Crew der deutschen Hilfsorganisation „Jugend rettet“ in einem Verfahren in Trapani auf Sizilien. Ihnen drohen wegen „Beihilfe zur illegalen Einwanderung“ bis zu 20 Jahre Haft.
Schlimmer noch: Geflüchtete selbst, die ihr Leben auf maroden Schiffen oder auf Schlauchbooten retten wollen und versuchen zu navigieren oder nur am Motor sitzen um Richtung Europa zu steuern, werden von den europäischen Strafbehörden beispielsweise in Griechenland und Italien systematisch kriminalisiert und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Gerichtsverfahren finden häufig ohne jede Öffentlichkeit statt. Die Anzahl der Fälle geht in die Tausende.
Darüber wollen wir auf der Hybrid-Veranstaltung sprechen mit:
– Dariush aus Hamburg, einem in Italien strafverfolgten Mitglied der Iuventa-Crew
– Judith Gleitze, borderline-europe, Sizilien
– Julia Winkler, boderline-europe, zur Strafverfolgung in Griechenland
Teilnehmen können am 12. Juli 2022 ab 19:30 Uhr alle, entweder vor Ort in der Präsenzveranstaltung:
Konstanz, Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
Oder Online unter:
Link: https://us06web.zoom.us/j/87520602451
@ seebruecke_konstanz