Seit Anfang dieses Jahres ist die Stadt Bern offiziell “Sicherer Hafen”, nachdem der Gemeinderat das Postulat mit dem gleichen Namen angenommen hat. Was bedeutet es für Bern nun, diesen Titel zu haben? Und für wen bleibt Bern weiterhin unsicher und weit weg von einem sicheren Hafen?
Beim Stadtforum vom 19. Oktober (14.00 – 17.30Uhr mit anschliessendem Apero) wollen wir konkrete Ansätze diskutieren, um auf diese Fragen zu antworten. Dabei legen wir den Fokus auf das Thema Wohnen.
Eingereicht wurde das Postulat «Sicherer Hafen Bern» mit 10 Forderungen an die Stadt Bern. Eine der Forderungen betrifft «notwendige Ressourcen und eine angemessene Versorgung im Bereich Wohnen». Am Stadtforum möchten wir gemeinsam diskutieren, was eine «angemessene Versorgung» bedeutet und welche Rolle die Stadt dabei (nicht) spielt und spielen könnte. Neben der menschenunwürdigen ‘Unterbringung’ in unterirdischen Bunkern passiert es in Bern auch noch zu häufig, dass Menschen längerfristig ohne Zugang zu Wohnmöglichkeiten bleiben. Die vielfältige Arbeit, die von bestehenden, kollektiven Strukturen zur Untstützung von Menschen in prekären Wohnsituationen geleistet wird, dient uns als Ausgangspunkt für unsere gemeinsame Diskussion.
Wir wollen das Stadtforum diesmal aber auch nutzen, um Ideen gleich direkt umzusetzen. Dafür sitzen wir in der zweiten Hälfte zusammen, um die bereits bestehenden solidarischen Wohnmöglichkeiten zu mappen und uns einen besseren Überblick zu schaffen – was bisher für Bern fehlt. Zudem wollen wir ausgehend von Erfahrungen die praktischen Kniffs und Herausforderungen bei der Organisation von Wohnraum für Menschen mit prekärem Aufenthaltsstatus diskutieren.
Es ist sicher keine schlechte Idee, einen Laptop zu diesem Stadtforum mitzubringen! Weitere konkrete Ideen und Vorschläge sind jederzeit herzlich willkommen. Wir freuen uns auf euer Kommen!
Das Stadtforum wird organisiert und durchgeführt von Wir alle sind Bern in Kooperation mit Seebrücke Bern.
Donnerstag 17.Oktober 2024 – 19:00
@Barfüesser – Winkelriedstrasse 5, 6003 Luzern
⬇️ deutscher Text weiter unten
Input and discussion about the situation on the polish-belarussian border
The EU borders are continuously being shielded, migration is being criminalized, walls are being built and the so-called border guard has been incredibly militarized. Despite this deadly border policy, many people still try to cross the border and seek protection in Europe. On the move they often experience inhumane conditions and brutal push-backs. Also activists who support them on their way face severe police and state repression. Recently there has been an incident between some activists and the military at the Polish-Belarusian border. Since then they have been facing constant repression and surveillance from the state, the police, the military as well as the far right. Also still in this year will start a trial of 5 people supporting people on the move.
A person, who is active on the polish-belarussian border, will talk about recent developpments on the ground and afterwards we will have a discussion.
Come by and bring your friends!
➡️ the event will be in english with german translation, if needed
Input und Diskussion über die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze
Die EU-Aussengrenze wird immer stärker abgeschirmt, Migration wird kriminalisiert, Mauern und Zäune werden hochgezogen und die sogenannte Grenzwache wurde militarisiert. Trotz dieser mörderischen Grenzpolitik, versuchen noch immer viele Menschen die Grenzen zu überqueren und nach Europa zu gelangen. Auf ihrem Weg sind sie oft unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt und erleben gewaltvolle Push-Backs. Auch Aktivistinnen, welche diese Menschen unterstützen, erleben Polizeigewalt und staatliche Repression. Vor Kurzem gab es einen Zwischenfall zwischen Aktivistinnen und der Armee an der polnisch-belarussischen Grenze. Seither sind die Aktivistinnen an dieser Grenze mit ständiger Repression und Überwachung durch Staat, Polizei und Armee, aber auch durch Rechtsextreme, konfrontiert. Ausserdem wird dieses Jahr ein Prozess gegen fünf Aktivistinnen an dieser Grenze stattfinden.
Eine Person, die an der polnisch-belarussischen Grenze aktiv ist, wird über die Entwicklung der Situation vor Ort berichten, anschliessend gibt es eine Diskussion.
Komm vorbei und bring deine Freund*innen mit!
➡️ die Veranstaltung ist auf englisch, bei Bedarf mit deutscher Übersetzung
Gemeinsam lernen wir über die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht, den Kontext europäischer Abschottungspolitik und suchen Handlungsmöglichkeiten für Widerstand.
Vorstellung des Falls von Homayoun Sabetara.
Freier Preis. Abendessen um 19:00.
24.09.24, Thessaloniki (GR)
Wir zählen die Tage bis zu Homayouns 2. Berufungsprozess, nachdem der erste unter fadenscheinigen Vorwänden verschoben wurde. Erneut werden wir mit dutzenden Unterstützer*innen nach Thessalonki fahren, um Homayoun während des Prozesses beizustehen.
enough. ist eine Plattform, ein Treffpunkt, eine Bühne, eine Informationsstelle, ein Austauschort. Wir schaffen Raum, um antirassistische Initiativen und den Widerstand gegen das Migrationssystem sichtbar zu machen. Wir freuen uns, diesem Thema in der Woche vom 4. bis zum 7. September 2024 gemeinsam nachzugehen!
Donnerstag 15.08.24, 18:00 Uhr Wylerfeldstrasse 44 Bern
Wir laden euch herzlich zu einem Soli-Essen gegen Grenzen ein! Es werden Spenden für die Seenotrettung gesammelt.
Anmeldung an schweiz@seebruecke.org. Auch spontane Gäste sind willkommen!
Freitag 16.08.24, 20:00 Uhr, ZWZ Zürich
Einfach gesagt: Eine Veranstaltung zur Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht.
Das europäische Migrationsregime kriminalisiert migrierende Menschen zu tausenden und niemand schaut hin! Migrant:innen werden systematisch des Menschenschmuggels beschuldigt, verurteilt und inhaftiert. Gemacht haben sie nichts: Sie steuerten ein Boot, fuhren ein Auto oder übernahmen in wichtigen Situationen auf der Reise Verantwortung.
Die Folgen sind weitreichend: Tausende Migrant:innen sitzen in europäischen, west- und nordafrikanischen Gefängnissen, meist ohne Zugang zu angemessener Rechtshilfe. Es ist eine kaum sichbare Seite des europäischen Migrationsregimes.
Doch migrierende Gemeinschaften und Aktivist:innen organisieren sich gemeinsam gegen die eskalierende Kriminalisierung und schaffen Ressourcen, die Betroffene juristisch und mit Informationen unter- stützen. Das “Captain Support Netzwerk” ist eines davon: Es ist ein transnationales Netzwerk der Solidarität mit denjenigen, die für die Ermöglichung der Bewegungsfreiheit kriminalisiert werden.
Auf dem Podium sprechen Personen aus verschiedenen Regionen des “Captain Support Netzwerkes” über die Kriminalisierung entlang unterschiedlicher Routen, greifen Beispiele auf und berichten über ihre Arbeit.
Samstag 17.08.24, 19:30 Uhr, Kleine Bühne PROGR Bern
Einfach gesagt: Eine Veranstaltung zur Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht.
Das europäische Migrationsregime kriminalisiert migrierende Menschen zu tausenden und niemand schaut hin! Migrant:innen werden systematisch des Menschenschmuggels beschuldigt, verurteilt und inhaftiert. Gemacht haben sie nichts: Sie steuerten ein Boot, fuhren ein Auto oder übernahmen in wichtigen Situationen auf der Reise Verantwortung.
Die Folgen sind weitreichend: Tausende Migrant:innen sitzen in europäischen, west- und nordafrikanischen Gefängnissen, meist ohne Zugang zu angemessener Rechtshilfe. Es ist eine kaum sichbare Seite des europäischen Migrationsregimes.
Doch migrierende Gemeinschaften und Aktivist:innen organisieren sich gemeinsam gegen die eskalierende Kriminalisierung und schaffen Ressourcen, die Betroffene juristisch und mit Informationen unter- stützen. Das “Captain Support Netzwerk” ist eines davon: Es ist ein transnationales Netzwerk der Solidarität mit denjenigen, die für die Ermöglichung der Bewegungsfreiheit kriminalisiert werden.
Auf dem Podium sprechen Personen aus verschiedenen Regionen des “Captain Support Netzwerkes” über die Kriminalisierung entlang unterschiedlicher Routen, greifen Beispiele auf und berichten über ihre Arbeit.
Eintritt: Frei (Spende)
Türöffnung: 19 Uhr
Weitere Informationen
Tausende von geflüchteten Menschen werden aktuell in Griechenland zu drakonischen Haftstrafen von teilweise 100 Jahren und mehr verurteilt.
Ihre Prozesse dauern durchschnittlich 38 Minuten und enden für die Angeklagten mit durchschnittlich 44 Jahren Haft.
Der offizielle Vorwurf lautet „Beihilfe zu illegalem Grenzübertritt“. Aber: Flucht ist kein Verbrechen!
Der Workshop
– gibt einen aktuellen Überblick über die Kriminalisierung geflüchteter Menschen.
– stellt die Verfahren in den Kontext europäischer Abschottungspolitik.
– sucht Handlungsperspektiven im Umgang mit dieser Kriminalisierung.
Dienstag 02. Juli 24, 18:30 Uhr im Neubad Luzern, Bistro
Gelbe Lady rettet im zentralen Mittelmeer. Marie kommt vorbei und erzählt. Gerne über die Einsätze und das Einsatzkonzept, aber auch über Instandhaltung von einem alten Schiff und Betrieb, Kosten, Einnahmen und Herausforderungen.
Es gibt Raum für Fragen und Austausch, zum Beispiel zu: Wie weiter nach der Europawahl? Wie bekommt man Spendengelder, ohne Rassismus zu reproduzieren? Und warum klagt die Mare*Go gegen die AfD?
Am 14. Juni 2023 wurden im Mittelmeer mindestens sechshundert Menschen getötet. Ihr Boot kenterte und sank – laut Berichten von Überlebenden – als die griechische Küstenwache versuchte, es mit einem Seil aus der griechischen Rettungszone in Richtung italienische Gewässer zu schleppen.
Am selben Tag nahmen sich starke feministische Bewegungen die Strassen. Die Gleichzeitigkeit macht deutlich: Feminismus muss grenzenlos sein und sich entschlossen gegen das tödliche Grenzregime stellen. Mit der CommemorAction geben wir heute ein doppeltes Versprechen: diejenigen nicht zu vergessen, die ihr Leben verloren haben und gegen die Grenzen zu kämpfen, die sie getötet haben.
United in Solidarity – Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für alle!
Die EU hat die grösste Asyl(abbau)-Reform ihrer Geschichte beschlossen, von der auch die Schweiz betroffen ist. Asylverfahren werden neu in Haftlagern an den Aussengrenzen durchgeführt. Ausschaffungen in unsichere Drittstaaten werden vereinfacht und die Dublin-Richtlinien verschärft.
Wir stellen die wichtigsten Änderungen vor und fragen: Was bedeutet die Reform für Menschen auf der Flucht? Wie wird die Schweiz davon betroffen sein? Und wie organisieren wir uns dagegen?
Eine Veranstaltung des Bündnis NoGEAS und Solinetz Luzern.
Am Lauf gegen Grenzen steht das Laufen und das Tanzen natürlich im Vordergrund – es wird hauptsächlich darum gehen, möglichst viele Runden um die Claramatte zu drehen! Rund um den Lauf passieren aber auch noch einige andere Sachen! Es wird einiges an kulinarischen Köstlichkeiten und eine Bar geben, einige musikalische Darbietungen, verschiedene Stände mit Infos, Büchsenwerfen und anderen Sachen, Poetry Slam – und einiges mehr! Mach mit oder schau vorbei!
12:30 — Eröffnung
12:45-13:15 — Chorkonzert “Widersang”
13:30 — Lauf / Tanz 1
14:00 — Input nomorecommittee
14:30 — Lauf / Tanz 2
15:00 — Input Sans-Papier Kollektive
15:30 — Kinderrunde
16:00 — Lauf / Tanz 3
16:00 — Input EU-Migrationspakt
17:15 — Jazz gegen Grenzen
18:00 — Rangverkündigung / Preisverleihung
Dazu gibts eine Bar, Tombola, Musik, Glacé und vieles mehr!
Verspätungen und spontane Umänderungen garantiert!
Ort: Claramatte
Veranstaltung zur Revision des europäischen Asylsystems (GEAS) sowie dessen Auswirkungen auf die Schweiz inkl. Einblick in die Verfahren / Camps an den EU-Aussengrenzen.
Ort: 2. OG, Käfigturm, Polit-Forum Bern, Marktgasse 67
Mehr Infos bei den Demokratischen Jurist*innen Schweiz.
Im April 2024 hat die EU eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) beschlossen, die in Teilen auch für die Schweiz gelten wird. Durch die geplanten Verschärfungen wird das Asylrecht massiv in Frage gestellt. Der Vortrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Elemente der Reform und zeigt auf, welche Folgen sie für Menschen auf der Flucht haben wird – und insbesondere auch für Sans-Papiers, die nie mit dem Asylsystem in Kontakt gekommen sind.
Mittwoch, 29. Mai 2024, 20 Uhr
Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers
Quartierraum Holliger, Holligerhof 8, 3008 Bern
Vortrag und Diskussion mit:
Simon Noori, Solidarité sans frontières
In support of the #freepylos9 campaign, the Feminist Autonomous Centre for research invites you to a virtual Teach-In to demonstrate our solidarity with the nine criminalised survivors of the Adriana shipwreck. The nine defendants accused by the Greek State for the Pylos shipwreck of 14 June 2023, will be tried on 21 May 2024 before the three member Appeal Court of Kalamata, Greece.
In this teach–in, to take place virtually the week before the trial of the “Pylos 9” begins, we will be joined by defendants’ lawyers, organisers, and people facing criminalisation and those in solidarity with them, to understand how this case has unfolded, and why it is crucial to show solidarity with people on the move criminalised as “smugglers” or “traffickers”. We’ll discuss this specific legal case, linking it to and contextualising it within ongoing practices of resistance to border violence, which is the real cause of deadly shipwrecks.
With: #FreePylos9 campaign, Aegean Migrant Solidarity, Legal Centre Lesvos, Alarm Phone, Captain Support Network, Refugees Platform in Egypt, #FreeHomayoun campaign, Iuventa, and defendants’ lawyers.
Read more about the campaign to #FreePylos9: https://captainsupport.net/freepylos9/
Sign the petition to #FreePylos9: https://chng.it/FyDK6wjwLM
Donate to the campaign to #FreePylos9: https://whydonate.com/en/fundraising/freedom-for-the-pylos-9-campaign
* A teach-in is sharing knowledge, information, and ideas, whilst collectively occupying a space of resistance and refusal to accept the dominant narrative.
In verschiedenen Städten in der Schweiz und in Deutschland finden auch dieses Jahr wieder öffentliche Lesungen der «List of Deaths». Dazu werden die Angaben jeder verstorbenen Person auf ein Stück Stoff geschrieben und an einer Installation befestigt. So bauen wir gemeinsam im Gedenken an die Verstorbenen öffentliche Mahnmale.
Donnerstag, 20. Juni, 18 Uhr bis Freitag, 21. Juni 2024, 8 Uhr, Citykirche Offener St. Jakob Zürich. Wer einmal oder mehrmals 30 Minuten lang Namen lesen möchte, kann sich hier eintragen.
In verschiedenen Städten in der Schweiz und in Deutschland finden auch dieses Jahr wieder öffentliche Lesungen der «List of Deaths». Dazu werden die Angaben jeder verstorbenen Person auf ein Stück Stoff geschrieben und an einer Installation befestigt. So bauen wir gemeinsam im Gedenken an die Verstorbenen öffentliche Mahnmale.
Wir suchen Freiwillige, die für jeweils 30 Minuten Namen lesen. Hier können Sie sich für eine Schicht eintragen:
Zur Leseliste
Wir suchen engagierte Freiwillige, die vor Ort mithelfen, Stoffstreifen mit dem Namen der Verstorbenen zu beschreiben oder Unterschriften für unser Manifest sammeln:
Zur Helfer*innenliste
Weitere Infos: https://www.beimnamennennen.ch
Jeder Tag ist 14. Juni, aber am 14. Juni demonstrieren wir gemeinsam auf der Strasse. Also gemeinsam auf zum feministischen Streiktag 2024!
Wir sind hässig und dazu gibt es viele Gründe. Wir streiken:
< gegen Krieg, Krise, Kapitalismus und Patriarchat
< für eine bessere Zukunft für ALLE und vieles mehr.
Die feministische Bewegung lebt von uns allen – komm vorbei am 14. Juni!
Alle auf die Strasse!
Auf dem Podium diskutieren Titi Bangoura, Gordon Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e.V. Simone Marti, organisiert bei MSN in Bern und Tommaso Visonà, ehemaliges Crewmitglied bei Sea-Eye. Moderiert wird von Hannah Elias, Mitglied der Seebrücke Bern.
Interessierte sind dazu eingeladen sich mit den unterschiedlichen Aspekten der Seenotrettung auseinander zu setzen und zur Auftaktveranstaltung zu kommen.
Im Herbst 2023 hat der Berner Stadtrat in seinem Budget 70.000 Fr. an die zivile Seenotrettungsorganisation Sea Eye gesprochen. Der grösste Betrag der jemals von einer Stadt an eine Seenotrettungs-NGO gespendet wurde.
Die Stadt Bern hat es somit geschafft eine Parallele vom Mittelmeer in die Schweiz zu schaffen. Das wollen wir unterstützen und durch eine Fotoausstellung weiter auf die tödlichste Grenze Europas aufmerksam machen. Allein 2023 starben 2.797 Menschen bei dem Versuch über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Jeder einzelne Todesfall wäre vermeidbar gewesen!
Dass es die Arbeit von Sea Eye, Sea-Watch und co. überhaupt gibt liegt einzig daran, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten bewusst auf Abschreckung setzen. Auch die Schweiz macht mit. Doch was ist das für eine Politik, die Menschenleben riskiert, einzig weil der Wunsch besteht Ressourcen gerechter zu verteilen?
Bern setzt ein Zeichen: Das Sterben im Mittelmeer muss ein Ende haben!
Ziel der Ausstellung ist es, auf das anhaltende und staatlich gewollte Sterbenlassen von Flüchtenden im Mittelmeer aufmerksam zu machen.
Kommt vorbei und bringt eure Freund*innen mit!
Die Menschen, die diese Ausstellung zusammenstellten, haben selbst keine Fluchterfahrung, sind weiss und haben einen europäischen Pass. Das als Grundlage nehmend, kann lediglich versucht werden, einen Blick von aussen auf solch komplexe Umstände zu werfen und sensibel mit den Aufnahmen umzugehen. Auch ist die Fluchtroute über das Mittelmeer nur eine von vielen möglichen Wegen. Die Routen über den Balkan oder die kanarischen Inseln bergen eigene Risiken und Hindernisse, die eine sichere und menschenwürdige Flucht ebenso unmöglich machen.
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2023 war das tödlichste Jahr seit Beginn der Dokumentation für Menschen, die versucht haben Europa auf dem Seeweg zu erreichen. Mindestens 6.618 Menschen starben allein bei dem Versuch die Kanarischen Inseln von Westafrika aus zu erreichen [1]. Im Mittelmeergebiet starben im gleichen Zeitraum mindestens 2.797 Menschen [2]. Diese Zahlen entsprechen mehr als doppelt so vielen Menschen, wie noch 2022.
Das Grenzregime Europas errichtet weiter Mauern ohne Rücksicht auf Verluste. Menschenleben zählen hier anscheinend nicht mehr.
Am 6. Februar wollen wir ab 18.30 Uhr während einer Mahnwache auf dem Weisenhausplatz in Bern, aller Toten gedenken, die bei dem Versuch auf eine bessere Zukunft, ihr Leben lassen mussten. An Europas Händen klebt das Blut von Millionen Menschen. Koloniale Kontinuitäten sind der Grund, weshalb Menschen weiter sterben werden, obwohl ihr Tod hätte verhindert werden können.
Kommt auf den Weisenhausplatz und setzt mit uns ein Zeichen gegen Festung Europa und deren rassistische Praktiken!
Am 30. September 2023 findet der fünfte Solilauf Luzern auf der Lidowiese statt. Damit setzen wir auch dieses Jahr ein Zeichen für mehr Solidarität mit allen geflüchteten Menschen. Mit dem Solilauf sammeln wir Geld für Organisationen und Projekte von, für und mit geflüchteten Menschen und Menschen ohne geregelten Aufenthalt. Mit den Geldern werden das Solinetz Luzern, die Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers, lokale Projekte im Migrationsbereich und internationale Nothilfeprojekte unterstützt.
The decision of the Belarusian government in summer of 2021 to allow People on the Move to use Minsk as a point of departure for their route to Europe, has given the Polish government grounds for starting a marathon of militarization and propaganda for its own nationalist interests. Millions of Euros have since been spent on military responses, amongst others for the implementation of an exclusion zone along the border, the construction of physical border walls and surveillance technology. At the same time, thousands of people are still trying to cross the border to reach Europe, taking potentially life-threatening routes through rivers and swamps, always at risk of being discovered, arrested, beaten, robbed and pushed back.
For the past year, several collectives have been active along the border in Poland to resist the racist practices of the Polish government and to provide first aid and basic support to people trying to reach Europe. Their activities have been going on for more than a year now but a change of the situation is not in sight.
During the workshop we want to shed light on a context that has long been forgotten by mainstream media and listen to experiences of resistance in an anti-racist and anti-nationalist struggle.
Mehr Informationen zum Camp und der Veranstaltung hier.
In Bezug auf den Abbau von Rohstoffen in Ländern des Globalen Südens, die Fast Fashion- oder die übersättigte Lebensmittelindustrie in Europa, kann generell gesagt werden, dass der Luxus einer Gruppe von Menschen automatisch zur Unterdrückung einer anderen Gruppe führt. In den meisten Fällen werden historische Unterdrückungsformen aus Kolonialzeiten einfach weiter aufrechterhalten. In diesem zwei stüdigen Workshop beschäftigen wir uns deshalb mit den Konsequenzen (Neo)kolonialer Ausbeutung in Ländern auf dem afrikanischen Kontinent und was diese für die Umwelt und verschiedene Gesellschaftsdynamiken bedeuten. Wir wollen mit euch über Zusammenhänge und die Schweizer Beteiligung in Bezug auf Kolonialität diskutieren und uns einen Überblick über Verbindungen zwischen Klimagerechtigkeit und Bewegungsfreiheit schaffen. Kommt mit euren Fragen, wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit euch.
Mehr zum Camp und zum Programm findet ihr hier.
☀️🌻 Soliparty am 12. Juli ☀️🌻
Die Europäische Politik kriminalisiert Flucht und Solidarität. Gemeinsam wollen wir daher einen Seenotrettungstag an Sea-Eye spenden. 7’000.- kostet so ein Tag mit Benzin, Essen, Medizin und weiterem. Wir sind überzeugt, dass Bern das Geld mit eurer Hilfe zusammenbekommt!
🐝 Ab 15 Uhr Kinderprogramm mit Schorsch und Oskar
🎶 Live Musik ab 17 Uhr mit Maggie, Greis und Anticrew
🖼️ Ausstellung zu Migration und Seenotrettung
Für Essen sorgt die Küche des Zenhendermätteli!https://sea-eye.org/gruppe-bern/?bern-rettet
Eintritt: soli 35.- | normal 25.- | reduziert 20.-
Menschen ohne Papiere, mit oder ohne Nothilfe haben freien Eintritt
📍Zehendermätteli, Reichenbachstrasse 161, Bern
Weitere Infos.
Einmal im Monat treffen wir uns als Lokalgruppe, um laufende und zukünftige Aktionen zu besprechen. Am 8. Juni findet das nächste Treffen statt.
Wir treffen uns um 20 Uhr im Kocherpark!
Wir freuen uns immer auf interessierte Menschen, die Lust haben die Arbeit der Seebrücke kennenzulernen und sich selbst einzubringen. Kommt alle vorbei!
Filmvorführung im Rahmen der Solidaritätswoche Luzern
Montag, 12. Juni 2023, 19:00 – 21:00 im Stattkino Luzern
Film von und mit Jafar Panahi, Iran. 2022. 106 Minuten. Farsi, Aserbaidschanisch, Türkisch; deutsche Untertitel
Der Film folgt zwei parallelen Liebesgeschichten. In diesen werden die Liebenden von versteckten, unvermeidlichen Hindernissen, vom Einfluss des Aberglaubens und dem Mechanismus der Macht ausgebremst. Gleichzeitig spielt sich Jafar Panahi selbst. Er befindet sich in einem iranischen Dorf an der Grenze zur Türkei. Er versucht sein wenige Kilometer entferntes Team anzuleiten, auf der türkischen Seite einen Film zu drehen. Dabei mischt er sich versehentlich in die Politik des Dorfes ein, in dem er sich aufhält. Die Situation eskaliert – und scheinbar unbedeutende künstlerische Tätigkeiten haben schlimme Konsequenzen.
Im Anschluss Gespräch mit Iren Meier, langjährige SRF-Auslandkorrespondentin.
Eine Kooperation von HelloWelcome, stattkino und Seebrücke Schweiz.
Mit Women in Exile, Brava, Solidarité sans frontières
26. Mai 2023 in Luzern
16:45 Uhr | Apéro & Austausch | Vögeligärtli
18:00 Uhr | Veranstaltung | HelloWelcome
* Infotour und praktischer Austausch zu feministischer und migrantischer Selbstorganisation
* Feministisch, antirassistisch, intersektional
Der 14. Juni ist ein wichtiges Datum für den Kampf um Gleichberechtigung in der Schweiz. Seit dem großen Streik 2019 gehen junge und ältere Frauen, Politiker:innen oder Arbeiter:innen auf die Strasse, um ihre Rechte einzufordern: das Patriarchat abschaffen, Diskriminierung bekämpfen, Selbstbestimmung fordern und fördern. Doch gerade migrantische Frauen sind an diesem Tag noch immer kaum sichtbar. Die Gründe dafür sind vielfältig: Sie leben in abgelegenen Asylzentren, haben einen zu unsicheren Job, um einen Streik zu wagen, haben Angst vor der Polizei oder kümmern sich um ihre eigenen Kinder oder die Kinder anderer. Noch immer werden migrantische FLINTA-Personen aus dem Kampf für Frauenrechte und dem Kampf für Migrant:innen ausgeblendet.
Genau gegen diesen Ausschluss kämpfen Women in Exile seit über 20 Jahren an. Women in Exile ist eine selbstorganisierte Initiative geflüchteter Frauen, die 2002 in Brandenburg entstand. Diese Art der Selbstorganisation versucht auch die NGO Brava aus Bern zu fördern. Und an unterschiedlichen Orten in der Schweiz gibt es oft kaum sichtbaren aber hartnäckigen, selbstorganisierten Widerstand. Deshalb schliessen wir uns im Frühjahr 2023 zusammen um unterschiedliche Stimmen und Erfahrungen zu vereinen – feministisch, antirassistisch, intersektional.
Ziel ist es nicht nur, unterschiedliche Themen zu beleuchten, sondern auch, praktische Vernetzungen fördern und Wissensaustausch zu ermöglichen.
Infotour: vom 25. Mai bis zum 1. Juni halten wir jeden Tag in einer anderen Stadt. Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es auf www.sosf.ch.
An der Veranstaltung in Luzern tauschen sich zahlreiche selbstorganisierte Gruppen zur Frage aus, was es braucht, damit migrantische und feministische Kämpfe stärker zusammengebracht werden können – gerade auch mit Blick auf den feministischen Kampftag.
Unter anderem sind folgende Gruppen mit dabei: Frauenraum KUNIGO, Kurdischer Kulturverein, OYA Transkulturelle Frauengruppe Luzern, Migrant*innenparlament Luzern, Feministisches Streikkollektiv Luzern, Besuchsgruppe Nothilfe Luzern, Seebrücke, Autonome Schule Luzern, AWAS.
Schaffen wir gemeinsame Perspektiven gegen rassistische Isolation und patriarchale Unterdrückung. Wenn wir uns gegenseitig zuhören, uns austauschen, uns vernetzen, dann bilden wir dabei auch alternative Strukturen, die nicht nur etwas bekämpfen, sondern auch etwas Neues aufbauen.
Hast du Fragen oder willst du dich anschliessen? Dann kontaktierte sekretariat@sosf.ch
#copwatCH Kampagne – Direkte Aktion gegen rassistische Polizeikontrollen
mit der Allianz gegen Racial Profiling
An dieser Veranstaltung werden wir uns über antirassistische Handlungsmöglichkeiten, Solidarität und Widerstand gegen Racial Profiling austauschen. Wir wollen uns mit antirassistischen Gruppen und Menschen treffen und diskutieren, wie wir rassistische Polizeigewalt verhindern, dokumentieren und kritisieren können. Gleichzeitig wollen wir uns mit Betroffenen solidarisieren.
Samstag, 10. Juni 2023, 14:00 – 16:00 Uhr
Treffpunkt im HelloWelcome an der Bundesstrasse 13
Die Veranstaltung ist offen für Rassismusbetroffene und Verbündete.
Der Workshop wird in der Sprache Deutsch stattfinden.
Am 03. Juni werden sich Seebrücke Schweiz und sea-eye Bern mit euch im Kocherpark zu den Themen (Nicht)Sichere Fluchtwege und Kriminalisierung von Migration austauschen und gemeinsam diskutieren. Ihr findet Lehrpfade und Infomaterial im gesamten Kocherpark verteilt und könnt an einzelnen Pop-up Ständen vorbeischauen, wo wir gerne mit euch ins Gespräch kommen.
Weitere Infos folgen bald.
Infolge des langen Sommers der Migration 2015/2016 schlossen am 18.03.2016 die EU und die Türkei eine Vereinbarung zur sogenannten “Rückführung” von Geflüchteten. Damit finanziert die EU seit nun sieben Jahren mit Milliarden nicht nur systematische Menschenrechtverletzungen an den EU Außengrenzen sondern auch indirekt den Krieg der Türkei gegen die kurdische Selbstbestimmung u.a. in Rojava. Dieses Jahr läuft dieser “Deal” nun aus. Doch schon jetzt laufen Verhandlungen, das Abkommen zu verlängern, bzw. mit einem neuen Abkommen zu ersetzen. Wir stellen uns ganz klar gegen eine Neuauflage dieses schmutzigen Deals, gegen jegliche Formen der Abschiebung in die Türkei und den staatlichen Terror gegen die kurdische Bevölkerung. Asyl ist ein Menschenrecht! Kein Geld für Menschenrechtsverletzungen, Kriminalisierung von Flucht und Pushbacks!
Daher rufen wir in einem Bündnis mit der Balkanbrücke und weiteren Organisationen um den 18.03.2023 zu dezentralen Aktionstagen gegen eine Neuauflage des EU-Türkei-Deals auf.
28.01.23 I 14:00 I Luzern, Hello Welcome
Wir sprechen über die Situation in der Nothilfe und die Besuche in den Camps. Menschen ohne Bleiberecht berichten von ihrem Alltag.
Freitag 27.01.23, 20:00, Brasserie Lorraine Bern
Samstag 28.01.23, 17:30, Hi&Da Winterthur
Sonntag 29.01.23, 18:00, Treffpunkt Petershausen Konstanz
H. Sabetara wurde in Griechenland zu 18 Jahren Haft verurteilt, weil er ein Auto mit Flüchtenden fuhr. Er ist einer von tausenden Menschen, die aktuell in Italien und Griechenland für ihre Migration kriminalisiert werden.
Seine Tochter Mahtab Sabetara berichtet uns über die Anklage ihres Vaters in Griechenland, die aktuelle Situation im Iran und möglichen Widerstand gegen die Kriminalisierung von Migration.
Samstag 11.03.23, 10:00 – 17:00 Uhr, Zürich
In unserer Gesellschaft und der politischen Arbeit werden wir täglich mit Narrativen und Formen von Diskriminierung und Rassismus konfrontiert. Gleichzeitig bleibt das Weiss-Sein und die damit verbundenen Privilegien im alltäglichen politischen Diskurs, in grossen Medien oder im engeren Umfeld oft unsichtbar. Anhand dieses scheinbaren Gegensatzes wollen wir während eines Workshops unsere eigene Position, die wir in Kollektiven und Gruppen einnehmen und die auf einer Verstrickung von Machtstrukturen beruht, reflektieren und uns dafür zusätzlich sensibilisieren. Im Rahmen der Workshops wollen wir mit euch weiter über die Definitionen von Antirassismus und Rassismus diskutieren und parallel einen Praxistransfer zu unserer eigenen Arbeit herstellen. Dabei geht es einerseits darum, einen Ansatz zu finden, wie koloniale Kontinuitäten kritisch verstanden und bekämpft werden können. Dafür werden wir u. a. weisses Retter*innentum, unser eigenes Handeln und gemeinsames Wirken hinterfragen.
Ein Workshop mit und von Estefania Cuero für alle Menschen, die sich bereits mit antirassistischen Grundkonzepten auseinandergesetzt haben.
“Refugees in Libya” Proteste in der Schweiz
Infoveranstaltung im Hello Welcome, Bundesstrasse 13, Luzern
Freitag 25.11.22, Beginn 18:00 Uhr
Viele geflüchtete Menschen in Libyen erleben Gewalt. Sie haben deshalb Proteste gestartet. Wir möchten diese Menschen von der Schweiz aus unterstützen. Deshalb gibt es beim UNHCR-Hauptquartier in Genf am 9. und 10. Dezember 2022 Aktionstage.
Bei der Infoveranstaltung in Luzern sprechen betroffene Personen über die Situation in Libyen. Wir möchten erfahren, wie die Proteste aussehen. Wir möchten auch hören, warum die Proteste in ganz Europa stattfinden müssen und wie wir die Menschen unterstützen können.
Die neue Webseite http://unfairagency.org ist online, um für die Proteste vor dem UNHCR-Hauptquartier in Genf im Dezember zu mobilisieren. Es werden gemeinsame Anreisen aus allen grossen Schweizer Städten geplant. Hilf mit, den Protest bekannt zu machen und die Stimmen der Refugees in Libyen lauter zu drehen.
„Vor einem Jahr hatten Tausende von geflüchteten Menschen mehr als 100 Tage lang vor dem UNHCR-Büro in Tripolis protestiert: Ein historischer Akt der Selbstorganisation unter härtesten Bedingungen. Anstatt zuzuhören und sich zu verbessern, kritisierte das UNHCR ihren Protest, ignorierte ihre Stimmen und schwieg angesichts der brutalen Räumung und Inhaftierung derjenigen, die ihre Grundrechte einforderten. Trotz der anhaltenden Repressionen und Drohungen bleiben die Forderungen von „Refugees in Libya“ bestehen und ihr Kampf geht in verschiedenen Formen weiter.
Um „Refugees in Libya“ in ihrem Kampf zu unterstützen und den Stimmen all jener Gehör zu verschaffen, die von einer Behörde, die sie eigentlich schützen sollte, ignoriert, bestraft und ungerecht behandelt werden, rufen wir zu zwei Aktionstagen vor dem UNHCR-Hauptsitz in Genf, Schweiz, am 9. und 10. Dezember 2022 auf.“
Wir rufen anlässlich des kollektiven Aktionstags gegen die Verlängerung des Italien-Libyen Memorandums am 15. Oktober 2022 dazu auf in Solidarität mit Refugees in Libya, ihre selbstorganisierten Proteste auf die Strassen in der Schweiz zu tragen.
Das Regime in Libyen wird von der EU finanziert und unterstützt, damit sie die Türsteher der Festung Europa spielen. Dabei wird die Milizen-geführte sogenannte libysche Küstenwache finanziert und ausgebildet.
Das Memorandum zwischen Italien und Libyen soll diesen November für weitere 3 Jahre verlängert werden. Die Fortführung dieses Memorandums wird die unmenschlichen Zustände in Libyen für flüchtende Menschen festigen. Wir stellen uns gegen die EU-Kooperation mit der sogenannten libyschen Küstenwache und anderen Milizen und fordern Bewegungsfreiheit für alle!
Lasst uns gemeinsam das Echo der Proteste von Refugees in Libya auch in die Schweiz holen!
Im letzten Sommer wurde die nordosteuropäische Migrationsroute noch einmal verändert und gefestigt. Die Grenzzone wurde abgeschirmt, Mauern wurden gebaut und der sogenannte Grenzschutz wurde unglaublich militarisiert. Trotz dieser gewalttätigen Politik versuchen Menschen auf der Flucht immer noch, die Grenze zu überqueren und in Europa Schutz zu suchen. Aktivistinnen und Aktivisten, die Menschen auf der Flucht auf ihrem Weg unterstützen, sind ernsthaften Repressionen durch Polizei und Regierung ausgesetzt.
Während der Infotour werden Menschen, die an der polnisch-weißrussischen Grenze aktiv sind, über die aktuelle Situation, ihre Kämpfe und die Unterstützung, die sie brauchen, sprechen.
21.10.22 Luzern
23.10.22 Bern
24.10.22 Zürich
Veranstaltungsdetails folgen.
Vor zwei Jahren stand die Insel Lesbos im Zentrum der europäischen Aufmerksamkeit. Das berüchtigte Hotspot-Lager Moria war abgebrannt, tausende Geflüchtete über Nacht obdachlos. Inzwischen sind die Kamerateams verschwunden – doch die Situation von people on the move verschlechtert sich weiter.
Ein neues Camp wurde über Nacht aus dem Boden gestampft, umzäunt und über lange Zeit mit Ausgangssperren belegt. Die meisten Geflüchteten erreichen die Insel gar nicht mehr, sondern werden auf dem Meer von der griechischen Küstenwache oder FRONTEX-Schiffen zurückgepusht oder nach ihrer Ankunft in Vans gezerrt und auf dem offenen Meer ausgesetzt. Wer es doch bis nach Lesbos schafft, wird isoliert. Geflüchtete, Unterstützer*innen sowie Presseverteter*innen werden eingeschüchtert und systematisch kriminalisiert.
In der Veranstaltung berichten Alice Kleinschmidt und Hamid Khalilizad von borderline-lesvos von der zunehmenden Rechtslosigkeit auf der Insel und wie sie und andere Gruppen trotz allem versuchen, ihre solidarische Arbeit weiterzumachen.
Panelist*innen:
Datum: 22. September 2022 um 19.00 Uhr
Ort: Regenbogenfabrik, Lausitzerstraße 22, 10999 Berlin
→ Veranstaltung via Livestream verfolgen
Die Veranstaltung findet auf Englisch mit Übersetzung ins Deutsche statt.
Am 24. September 2022 findet der vierte Solilauf Luzern auf der Lidowiese statt. Damit setzen wir auch dieses Jahr ein Zeichen für mehr Solidarität mit allen geflüchteten Menschen. Mit dem Solilauf sammeln wir Geld für Organisationen und Projekte von, für und mit geflüchteten Menschen und Menschen ohne geregelten Aufenthalt.
Du möchtest beim Solilauf dabei sein und Runden um die Lidowiese gehen/joggen/laufen? So geht’s:
Wichtige Infos:
Mit diesem Formular kannst du dich als Läufer*in für den Solilauf anmelden. Im Formular kannst du bis zu sechs Sponsor*innen erfassen. Wenn du mehr Sponsor*innen hast, kannst du diese gerne per E-Mail melden an: info@solinetzluzern.ch
enough. ist eine Plattform, ein Treffpunkt, eine Bühne, eine Informationsstelle, ein Austauschort. Wir schaffen Raum, um antirassistische Initiativen und den Widerstand gegen das Migrationssystem sichtbar zu machen.
Wir werden auf dem enough. mit einem Infostand vertreten sein und freuen uns, wenn ihr vorbeischaut!
Park Platz, Wasserwerkstrasse 101, 8037 Zürich
Am 30. August 2021 erschoss die Polizei in Morges den 37-Jährigen Nzoy aus Zürich. Polizei und Staatsanwaltschaft verharmlosen seither den Fall und sabotieren den Kampf der Angehörigen um Aufklärung der Geschehnisse. Die Tötung und der behördliche Umgang damit sind typische Beispiele von staatlichem Rassismus. Gerade im Kanton Waadt gibt es inzwischen eine ganze Reihe von ähnlichen Fällen. Rassismus ist kein Randphänomen und auch nicht das Problem einzelner Individuen, sondern durchzieht unsere ganze Gesellschaft. People of color erleben in allen Teilen der Welt soziale Abwertung, Repression und rassistische Gewalt. Rassismus ermöglicht und legitimiert die Ermordung von Geflüchteten an den Grenzen Europas sowie koloniale Ausbeutung und ist auch eng mit patriarchaler Unterdrückung und kapitalistischer Ausbeutung verbunden.
Der Tod von Nzoy hat breiten Protest ausgelöst: seine Angehörigen kämpfen für eine juristische Aufarbeitung, in Lausanne und Zürich gab es Demonstrationen, und mehrere Kampagnen kämpfen um mehr Öffentlichkeit des Falls. Diesen Widerstand tragen wir weiter. Gehen wir am 3. September gemeinsam auf die Strasse gegen Rassismus in all seinen Formen. Unsere Demo findet auch im Namen eines antirassistischen Septembers statt: am 9./10. September gibt es im besetzten Kochareal das antifaschistische Festival Un!te, am 16./17. September die antirassistischen Aktionstage Enough auf dem ParkPlatz.
Der gemeinsame Kampf gegen Rassismus lohnt sich! Wir fordern Gerechtigkeit für Nzoy! Dem staatlichen Rassismus in all seinen Ausprägungen sagen wir den Kampf an. Wir solidarisieren uns mit den Opfern und Betroffenen rassistischer Gewalt und mit allen antirassistischen Kämpfen weltweit!
Nzoy rest in power!
Rassismus tötet!
Gemeinsam gegen Rassismus!
24.08.22 I 20:00 I Basel, Gewerkschaftshaus Rebgasse 1
25.08.22 I 19:00 I Bern, De_Block
28.08.22 I 17:30 I Feministisches Streikhaus Zürich
17:30 Infoveranstaltung & Input der Allianz gegen Racial Profiling
19:00 Soli Z’Nacht von und für geflüchtete Frauen
20:30 Film “No Apologies” zu rassistischer Polizeigewalt in Waadt.
30.08.22 I 19:30 I Bahnhofsplatz Morges
Am 30. August 2021 tötete die Polizei wieder einmal im Kanton Waadt. Roger “Nzoy” Wilhelm, ein 37-jähriger Schwarzer Mann, blieb vier Minuten lang ohne Hilfe am Boden liegen, nachdem er von drei Kugeln getroffen worden war, die ein Polizist abgefeuert hatte. Ein Jahr später treffen wir uns in Morges, um Nzoy zu gedenken und um weiterhin Polizeigewalt und den Rassismus des Staates und seiner Polizisten anzuprangern.
https://renverse.co/infos-locales/article/rassemblement-en-memoire-a-nzoy-3652
03.09.22 | 15:30 | Landesmuseum Zürich
Das Aktionbündnis Justice4Nzoy ruft zu einer antirassistischen Demonstration am 3. September 2022 in Zürich auf. Das Bündnis fordert die Aufarbeitung des Mordes an Nzoy und wendet sich gegen die alltägliche rassistische Unterdrückung.
Der Tod von Nzoy hat breiten Protest ausgelöst: seine Angehörigen kämpfen für eine juristische Aufarbeitung, in Lausanne und Zürich gab es Demonstrationen, und mehrere Kampagnen kämpfen um mehr Öffentlichkeit des Falls. Diesen Widerstand tragen wir weiter. Gehen wir am 3. September gemeinsam auf die Strasse gegen Rassismus in all seinen Formen. Unsere Demo findet auch im Namen eines antirassistischen Septembers statt: am 9./10. September gibt es im besetzten Kochareal das antifaschistische Festival Un!te, am 16./17. September die antirassistischen Aktionstage Enough auf dem ParkPlatz.
Diese Übung ist weit mehr als die realitätsferne Spinnerei einiger Sicherheitsfanatiker:innen, weit mehr als eine Inszenierung, mit der Armee und Polizei ihre Unverzichtbarkeit demonstrieren wollen. In einer Zeit, in der die Kriege und Krisen des Kapitalismus zum Dauerzustand geworden sind und so viele Menschen in Kriegs- oder Konfliktgebieten leben oder auf der Flucht sind, wie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr; in einer Zeit, in der die Klimakatastrophe bereits Realität geworden ist, geht es den Herrschenden unweigerlich darum, ihre Profite und ihre Macht abzusichern. Denn gerade die diversen Aufstände und Proteste zeugen davon, wie viele Menschen weltweit für ein besseres und anderes Leben kämpfen und hinnehmen, dass «die da oben» einem solchen Leben im Weg stehen.
Mit «Fides» bereiten sich auch das Schweizer Militär und die Polizei auf eine mögliche Zukunft vor. Unter dem Deckmantel, Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten, trainieren sie Aufstandsbekämpfung, um die Privilegien der Reichen und Mächtigen zu schützen. Für viele Menschen bieten Armee und Polizei hingegen gar keine Sicherheit – sondern stellen vielmehr eine Bedrohung dar. Als patriarchal und rassistisch geprägte Institutionen vertreten sie nicht nur ein reaktionäres Bild von Männlichkeit und «Männerbünden», von Blut und Boden, von vermeintlicher Stärke und Ehre, sondern bewachen auch tagtäglich Grenzzäune, praktizieren Racial Profiling und setzen Ausschaffungsflüge durch. Als bewaffnete Arme des Staates sind sie darauf ausgerichtet, die herrschenden Verhältnisse zu verteidigen – wenn nötig mit tödlicher Gewalt.
Davon zeugen die militarisierten Aussengrenzen Europas ebenso wie die stetige Aufrüstung im Innern. Dass bei «Fides» nun eine «terroristische Bedrohungslage» geprobt wird, nachdem erst kürzlich die neuen Antiterrorgesetze in Kraft getreten sind, überrascht keineswegs. Denn mit dem Schlagwort «Terrorismus» wird eine diffuse Angst vor einem unsichtbaren Feind erzeugt, um mehr Kontrolle zu rechtfertigen, und dabei unverholen (antimuslimischen) Rassismus geschürt. Zugleich dient der Begriff Regierungen seit jeher dazu, all jene als «Terrorist:innen» zu diskreditieren, die sie radikal in Frage stellen und das in ihren Kämpfen auch ausdrücken. Mit der «Bekämpfung des Terrorismus» werden somit immer mehr Möglichkeiten geschaffen, gegen diese Menschen mit speziellen Mitteln und Gesetzen vorzugehen. Und so stellt sich die Frage: Wer wird in Zukunft als potenzielle Terrorist:innen gelten? Was, wenn die Klimabewegung weiterhin entschlossen Autobahnen und Verkehrsknotenpunkte – also kritische Infrastruktur – blockiert? Üben Militär und Polizei dann bei «Fides» bereits, wie sie dagegen vorgehen können?
Wir trauen weder Polizei noch Armee, und wollen sie nicht in unseren Leben. Lasst uns ihrer Welt der Herrschaft und Profitmaximierung unsere Werte der Solidarität und der gegenseitigen Hilfe entgegensetzen. Sabotieren und stören wir «Fides» auf vielfältige Weise! Beteilige dich an Aktionen oder schaffe mit deinen eigenen Ideen Momente des Widerstandes…
Stay tuned!
Vom 12.-19. August gibt es einen Infopoint in der Brasserie Lorraine (Quartierstrasse 17, 3013 Bern). Die Infoveranstaltungen in der Brasserie Lorraine sind auch mit Rollstuhl zugänglich. Wir versuchen vor Ort Übersetzungen zu organisieren. Für Schlafplätze per Mail an nofides@immerda.ch anfragen.
Fr. 12. August 2022, 20 Uhr im Brasssäli, Quartiergasse 17, 3013 Bern (Rollstuhlgängig)
Vor 17 Jahren wird der Asysuchende Oury Jalloh in einer Einzelzelle auf dem Polizeirevier in Dessau auf brutalste Weise ermordet.
Was folgt ist eine unglaubliche Geschichte von Täter:innenschutz, Vertuschung und Repression gegen die Aktivist:innen, welche die Aufklärung des Falles fordern.
Mitglieder der „Initiative Oury Jalloh“ sprechen über ihre jahrelange Arbeit, ihre Kampagne und ihre Erfahrungen mit den gewaltausübenden Institutionen. Der Fall zeigt beispielhaft welche Funktionen Polizei und Justiz in unserem System einnehmen, wer geschützt wird und welche Personen von Polizeigewalt betroffen sind und wie sich die Institutionen selbst vor Kritik und der Konfrontation mit ihrer eigenen Gewalt zu schützen versuchen.“
https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/
Sa. 13. August 2022, 14 Uhr im Brasssäli, Quartiergasse 17, 3013 Bern (Rollstuhlgängig)
Alarm Phone / NoFrontex / AbolishFrontex
Europa führt einen Krieg gegen Migration. Doch was bedeutet das in der Praxis? Dieser Input gibt einen Blick auf die Militarisierung der Migrationsrouten rund ums Mittelmeer aus Perspektive von Alarm Phone und widerständigen Zusammenschlüssen wie NoFrontex und AbolishFrontex. Dabei zeigt ein Blick auf unterschiedliche Routen, dass dafür unterschiedliche Strategien angewendet werden. In der Ägäis, zwischen Griechenland und der Türkei entstand in den letzten Jahren ein immer öffentlicher sichtbares Gewaltregime in Form von Pushbacks und verbunden mit massiver Gewalt, ausgeführt von der griechischen Küstenwachen mit Unterstützung von Frontex und vor den Augen der Nato. Auch im zentralen Mittelmeer zwischen Libyen und Italien finden systematische Pushbacks statt. Dafür rüstet Europa unter dem Deckmantel der libyschen Küstenwache lokale Milizen auf und aus. Und im westlichen Mittelmeer wird die Kooperation mit Marokko intensiviert – das gipfelte jüngst im Massaker vor Melilla. Die Entwicklung ist verbunden mit Prozessen der Militarisierung und mit einer Brutalisierung der Debatte: Migration gilt als militärische Bedrohung, der mit Aufrüstung in Europa und weit darüber hinaus begegnet wird. Zentral dabei ist Frontex, die militarisierte Grenzschutzagentur der EU, an der auch die Schweiz beteiligt ist. Ihre Verbindungsstelle liegt in Bern, beim Bundesamt für Zoll und Grenzssicherheit. Von dort aus wird Grenzschutzpersonal entsandt, aber dorthin fliesen auch Informationen, beispielsweise durch das Frontex-Überwachungsnetzwerk Eurosur, welches mittels Drohnen, Kameras, Überwachungszeppelinen, Flugzeugen und sogar eigenen Satelliten Daten zu Migrationsbewegungen sammelt und ihre Mitgliedstaaten verteilt
Sa. 13. August 2022, 17 Uhr im Brasssäli, Quartiergasse 17, 3013 Bern (Rollstuhlgängig)
Mit «Fides» proben Armee und Polizei das Szenario einer langanhaltenden «terroristischen Bedrohung«. Die Militärübung reiht sich damit in den grassierenden Sicherheitswahn ein. Denn die Antiterrorgesetze in den USA, in Westeuropa und seit Kurzem auch in der Schweiz ermöglichen der Justiz mehr und mehr Massnahmen zur Kontrolle und Bestrafung, und bauen den Überwachungsstaat immer lückenloser aus.
Was steckt hinter den Diskursen rund um «Terrorismus» und «Gefährder:innen»? Wie sind diese Begriffe entstanden? Wen bedrohen die neuen Schweizer Antiterrorgesetze? Und welche Entwicklungen lassen sich in anderen Ländern – wie etwa der USA – beobachen, wo Antiterrorgesetze schon länger in Kraft sind?
Sa. 13. August 2022, 20 Uhr im Brasssäli, Quartiergasse 17, 3013 Bern (Rollstuhlgängig)
Wie haben sich militarisierte Männlichkeiten herausgebildet und wie hängen diese mit militarisierten Gesellschaften und mit Nationalismus zusammen? Diesen Fragen werden wir zusammen nachgehen. Viel wichtiger jedoch soll in einem zweiten Schritt reflektiert werden, wie diese toxischen Männlichkeiten in antiautoritären Strukturen reproduziert werden. Wie äussern sich diese und was genau beinhaltet einen radikalen Bruch mit solchen Männlichkeiten? Wie kommen wir dorthin?
Besammlung am So. 14. August um 15 Uhr auf der Schützenmatte, Bern.
Mo. 15. August 2022, 19 Uhr im Brasssäli, Quartiergasse 17, 3013 Bern (Rollstuhlgängig)
„Wir sind hier, weil ihr dort wart“ Migration kann als eine alltägliche Praxis der Wiederaneignung gelesen werden. Gegen diese soziale Bewegung schottet sich die Festung Europa ab. Der Input bietet einen Einblick zur aktuellen Lage auf der sogenannten Balkanroute. Dort reagieren lokale Grenzpolizist*innen und Frontex mit illegaler entrechtender Grenzgewalt auf Migrant*innen. Ausgangslage für den Input ist Solidaritätsarbeit vor Ort, um die Bewegungsfreiheit aller Migrant*innen zu unterstützen.
Di. 16 August 2022, 19 Uhr Thunplatz, Bern
Wir nehmen uns mit unseren Velos, Rollerblades, Trottinets und sonstigen Lieblingsfahrzeugen die Strasse. Mit dem Fahrtwind in den Haaren bringen wir Leben und vielleicht ein bisschen Verkehrschaos in die Strassen des Botschaftsviertel – und drüber hinaus, schliesslich sind wir schnell und wendig.
Mi. 17. August 2022, 19:30 Uhr Kino Reitschule, Bern
Vortrag und Diskussion mit dem AntiRep Bern
„Gefahrenabwehr“ ist in der Schweiz in erster Linie Aufgabe der Polizei. Welche Aufgaben – ausserhalb der Aufklärung von Straftaten – dies umfasst, wie diese umgesetzt werden dürfen und welche Kompetenzen die Polizei dadurch hat, ist in den kantonalen Polizeigesetzen geregelt. Mit dem neuen Polizeigesetz des Kantons Bern, welches am 1. Januar 2020 in Kraft getreten ist, wurden diese Möglichkeiten einmal mehr ausgebaut.
Was hat sich mit dem neuen Polizeigesetz geändert? Was darf die Polizei und auf welche gesetzlichen Grundlagen kann sie sich in ihrem Handeln überhaupt berufen? Um diese Fragen geht es in diesem Überblick zum neuen Polizeigesetz.
Do. 18. August 2022, 19 Uhr Falkenplatz , Bern
bringt lustige Gadgets für einen dynamischen Verlauf des Abends
Demonstration in Luzern anlässlich des Jahrestages der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Besammlung ab 19:15 Uhr auf dem Schwanenplatz.
Weitere Infos folgen.
Aufruf gesehen auf: https://nofides.noblogs.org/
Fr. 12. August 2022, 20 Uhr im Brasssäli, Bern
Vor 17 Jahren wird der Asysuchende Oury Jalloh in einer Einzelzelle auf dem Polizeirevier in Dessau auf brutalste Weise ermordet.
Was folgt ist eine unglaubliche Geschichte von Täter:innenschutz, Vertuschung und Repression gegen die Aktivist:innen, welche die Aufklärung des Falles fordern.
Mitglieder der „Initiative Oury Jalloh“ sprechen über ihre jahrelange Arbeit, ihre Kampagne und ihre Erfahrungen mit den gewaltausübenden Institutionen. Der Fall zeigt beispielhaft welche Funktionen Polizei und Justiz in unserem System einnehmen, wer geschützt wird und welche Personen von Polizeigewalt betroffen sind und wie sich die Institutionen selbst vor Kritik und der Konfrontation mit ihrer eigenen Gewalt zu schützen versuchen.“
Aufruf gesehen auf: https://nofides.noblogs.org/
Vom 15. bis 19. August halten Polizei und Armee in Bern die Übung «Fides» (Vertrauen) ab. Mit dem absurd konstruierten Szenario einer «lang anhaltenden terroristischen Bedrohung» soll der Schutz «kritischer Infrastruktur» trainiert werden, etwa von Rechenzentren der Energiewirtschaft und Verteilzentren verschiedener Güter, sowie von bedeutenden Verkehrs- und Regierungsinfrastrukturen.
Polizei und Militär wollen sich als vertrauenswürdige und (be)schützende Instanz darstellen. Doch die patriarchal und rassistisch geprägten Institutionen vertreten nicht nur ein reaktionäres Bild von Männlichkeit und «Männerbünden», von «Blut und Boden», von vermeintlicher Stärke und Ehre, sondern bewachen auch tagtäglich Grenzzäune, praktizieren Racial Profiling und setzen Ausschaffungsflüge durch. Als bewaffnete Arme des Staates sind sie darauf ausgerichtet, die herrschenden Verhältnisse zu verteidigen – wenn nötig mit tödlicher Gewalt.
In der diesjährigen Übung «Fides» wird von einer «lang anhaltenden terroristischen Bedrohung» gesprochen. Doch schafft der Staat mit dem Begriff «Terrorismus» schon seit langem ein Feindbild, unter welchem auch vermehrt widerständigen und linken Bewegungen die Legitimation für ihren Aktivismus und ihre Kritik an den bestehenden Verhältnissen abgesprochen wird. Verschärfte Gesetzgebungen vereinfachen den repressiven Institutionen ihre Arbeit gegen Aktivist*innen und ihre Strukturen. In Frankreich beispielsweise stufte die Regierung über hundert antifaschistische Gruppierungen als terroristische Gefahr ein und verbot sie im gleichen Zug. Die repressiven Massnahmen erschweren die antifaschistische Arbeit nun elementar. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, welche Gruppierungen und Bewegungen in Zukunft kriminalisiert werden. Wird beispielsweise in Zukunft das Militär aktiviert, wenn die Klimajugend Blockadeaktionen durchführt, um eines der dringlichsten Anliegen an die Öffentlichkeit zu tragen? Wird in Zukunft Polizei und Armee die antifaschistische Arbeit bekämpfen und so einer weltweiten Verharmlosung von Faschismus in die Hände spielen?
Zum Auftakt der diesjährigen «Fides» werden wir am Sonntag dem 14. August unsere unterschiedlichen Betroffenheiten und unsere Kritik an Staat, Polizei und Militär auf die Strasse tragen. Die Einschränkungen durch die repressiven Staatsorgane in unserem Altag sind massiv und der Erhalt der strukturellen Machtverhältnisse scheint durch den Schutz der besagten Institutionen schwer angreifbar. Doch das hindert uns nicht, den Staat als Institution und seine gewaltausübenden Organe grundlegend zu kritisieren. Und es hindert uns auch nicht daran, uns gegen die Delegitimierung von uns, unseren Gedanken und unserer Kämpfe zu wehren. Kein Staat, keine Polizei und kein Militär dieser Welt kann unsere Ideen von einer repressions- und gewaltfreien Gesellschaft ohne Diskriminierung und Unterdrückung aufhalten.
Besammlung am Sonntag, 14. August um 15:00 auf der Schützenmatte.
No Fides – Don’t trust cops, soldiers nor the state!
Fussnote: Diese Demonstration wird nicht bewiligt sein. Um Erlaubnis zu bitten, damit wir die herrschenden Verhältnisse kritisieren dürfen, halten wir gerade in diesem Kontext für absurd. Uns ist bewusst, dass Demonstrationen an sich und speziell wenn sie nicht bewilligt sind, keine für alle zugängliche Aktionsform darstellt.
nofides.noblogs.org
Immer wieder werden am Mittelmeer Schiffe der zivilen Seenotrettung – aber auch Fischer – von Behörden der EU-Mitgliedstaaten am Einlaufen in Häfen gehindert oder die Aufnahme von aus Seenot geretteten Geflüchteten wird verweigert.
Unter fadenscheinigen Begründungen werden die Rettungsschiffe in den Häfen festgesetzt oder ganz beschlagnahmt. Nun werden Crew-Mitglieder in Italien und Griechenland sogar mit Strafverfahren konfrontiert und mit Haftstrafen bedroht. So auch aktuell Mitglieder der Iuventa-Crew der deutschen Hilfsorganisation „Jugend rettet“ in einem Verfahren in Trapani auf Sizilien. Ihnen drohen wegen „Beihilfe zur illegalen Einwanderung“ bis zu 20 Jahre Haft.
Schlimmer noch: Geflüchtete selbst, die ihr Leben auf maroden Schiffen oder auf Schlauchbooten retten wollen und versuchen zu navigieren oder nur am Motor sitzen um Richtung Europa zu steuern, werden von den europäischen Strafbehörden beispielsweise in Griechenland und Italien systematisch kriminalisiert und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Gerichtsverfahren finden häufig ohne jede Öffentlichkeit statt. Die Anzahl der Fälle geht in die Tausende.
Darüber wollen wir auf der Hybrid-Veranstaltung sprechen mit:
– Dariush aus Hamburg, einem in Italien strafverfolgten Mitglied der Iuventa-Crew
– Judith Gleitze, borderline-europe, Sizilien
– Julia Winkler, boderline-europe, zur Strafverfolgung in Griechenland
Teilnehmen können am 12. Juli 2022 ab 19:30 Uhr alle, entweder vor Ort in der Präsenzveranstaltung:
Konstanz, Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
Oder Online unter:
Link: https://us06web.zoom.us/j/87520602451
@ seebruecke_konstanz
06.07.22, 20:00 Uhr, Basel, Eine andere Welt ist möglich – Widerständiges Sommercamp
Alarme Phone Sahara spricht über Kämpfe um Bewegungsfreiheit, Ernärungssouveränität und Klimagerechtigkeit vor dem Hintergrund der aktuellen Situation im Niger
https://www.climatejustice.ch/
07.07.22, 19:00 Uhr, Kriens bei Luzern
Teiggi, Schachenstrasse 15A, ab 18:00 Uhr Essen, 19:00 Uhr Vortrag
08.07.22, 20:30 Uhr, Bern
Brasserie Loraine, Quartiergasse 17, 3013 Bern
Mit Azizou Chehou und Moctar Dan Yayé aus Niger
Die Grenzen, die die europäischen Staaten gegen Migrant*innen und Flüchtende hochziehen, verlaufen längst nicht mehr nur an den EU-Außengrenzen, sondern weit darüber hinaus, u.a. durch viele Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Dieses repressive Grenzregime schafft lebensgefährliche Bedingungen und lässt Menschen nicht nur im Mittelmeer und im Atlantik sterben, sondern auch auf den Reisewegen durch die Sahel-Staaten und Nordafrika. Es führt zu brutalen Massenabschiebungen zwischen afrikanischen Staaten und zur Internierung von Migrant*innen und Flüchtenden in Folterlagern in Libyen. Zudem sorgt es dafür, dass tausende von Menschen, denen ein Weiterkommen versperrt ist, mit leeren Händen und unter prekären Bedingungen in Ländern wie dem Niger, einem der ärmsten Länder der Welt, festsitzen. Die historisch seit langem bestehende zirkuläre Migration insbesondere in sowie zwischen West- und Nordafrika wird dadurch immer mehr eingeschränkt. Folglich zerstört diese von der EU durchgesetzte Politik in kolonialer Tradition an vielen Orten wirtschaftliche Existenzgrundlagen und damit das Leben der Menschen aus diversen Regionen.
Das Alarme Phone Sahara (APS) setzt diesem brutalen EU-Grenzregime in Agadez und an anderen Orten im Norden Nigers solidarische Intervention entgegen. Moctar Dan Yayé und Azizou Chehou des APS Niger werden auf ihrer Info-Tour von Hintergründen und aktuellen Entwicklungen in Niger zur repressiven Migrationspolitik und von ihrer alltäglichen Arbeit berichten.
Eine Veranstaltung der Neugarten Vortragsreihe
Ort: Terrasse
Türöffnung: 18.30
Veranstalter:in: Neugarten
Gemeinsam gehen wir auf eine Mission der Humanitarian Pilots Initiative und Sea-Watch über dem Mittelmeer, auf der Suche nach Booten mit Geflüchteten in Seenot. Wir bewegen uns dabei im Spannungsfeld von NGOs, Handels- und Versorgungsschiffen, Küstenwachen und der Frontex. Mittendrin, ein völlig überladenes und seeuntaugliches Schlauchboot mit Menschen… Im Detail eruieren wir die Situation auf dem Wasser, dokumentieren Menschen- und Völkerrechtsverletzungen und versuchen Hilfe zu organisieren.
Referent: Pascal Stadelmann, Pilot.
Er wohnt in Luzern und studierte an der Hochschule Soziokulturelle Animation. Anschliessend absolvierte er sie SWISS Pilotenausbildung und arbeitet heute hauptberuflich als Linienpilot. Seit vier Jahren ist Pascal ehrenamtlich bei der Humanitarian Pilots Initiative als Pilot und in der Hintergrundkoordination tätig.
Um 18.30 Uhr gibt es eine Führung durch den Neugarten. Bei schlechtem Wetter findet der Vortrag im Seminarraum statt.
Vom 18. – 26. Juni finden in Luzern zahlreiche Veranstaltungen statt. Sie alle sollen dazu beitragen, dass die Grenzen zwischen Menschen aufgehoben oder zumindest verkleinert werden.
Das aktuelle Programm ist hier zu finden:
https://solinetzluzern.ch/veranstaltungen/solidaritt-kennt-keine-grenzen-2022
Der Krieg in der Ukraine führt uns erneut vor Augen, wie dramatisch und schlimm es ist, wenn Menschen flüchten müssen. Niemand flüchtet gern – auch nicht aus anderen Kriegsschauplätzen und Konfliktregionen, zum Beispiel aus Afghanistan, Syrien oder Eritrea.
Seit 1993 sind mehr als 48000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder und Babys. Für die meisten Flüchtlinge ist Europa eine Festung. An den europäischen Aussengrenzen leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern.
Die Aktion «Beim Namen nennen» findet statt in
Basel, Berlin, Bern, Braunschweig, Chur, Dortmund, Essen, Frankfurt, Genf, Kehl, Lausanne, Luzern, Lörrach, Neuchâtel, St. Gallen, Thun, Zürich
in Kooperation mit UNITED for Intercultural Action – European network against nationalism, racism, fascism and in support of migrants and refugees.
In den verschiedenen Städten fanden öffentliche Lesungen der «List of Deaths» statt. Dazu wurden die Angaben jeder verstorbenen Person auf ein Stück Stoff geschrieben und an einer Installation befestigt.
So bauten wir gemeinsam im Gedenken an die Verstorbenen öffentliche Mahnmale.
Ab sofort kann sich in den einzelnen Orten in die Schichtpläne eingetragen werden.
Gewalt, Elend und Tod sind an den Aussengrenzen Europas Alltag geworden. Flüchtende und Migrierende werden entrechtet, geprügelt und abgeschoben. Als europäische Grenz- und Küstenwache ist Frontex mitverantwortlich. Frontex ist intransparent. Frontex schaut weg. Frontex beteiligt sich an Menschenrechtsverletzungen. Trotzdem wird Frontex europaweit massiv ausgebaut. Am 15. Mai wird abgestimmt, ob sich die Schweiz an diesem Ausbau von Frontex beteiligt.
NEIN zu Frontex.
JA zur Bewegungsfreiheit.
Auch in Luzern.
Wir sagen: NEIN zu Frontex am 15. Mai und darüber hinaus. JA zur Bewegungsfreiheit für alle. NEIN zu rassistischer Ungleichbehandlung. JA zu grenzenloser Solidarität – Tragen wir NoFrontex gemeinsam auf die Strasse.
Teilt den Aufruf, mobilisiert eure Freund*innen, schliesst euch zusammen. Wir sehen uns am 23.04 in Bern!
Ab 19.00 Uhr Infokafi Molotow
19.30 Uhr Kurzfilm ‘Near our border‘
19.30 Uhr bis 21.00 Uhr Sachspendensammlung für Menschen auf der Flucht in Bosnien und Herzegowina durch Open Eyes
21.00 Uhr Die zertrümmerten Kniescheiben
22.15 Uhr Churchieboys
23.30 Uhr Appalling Mist
Im Anschluss & open End Lost in Time Record Show
Das Infokafi öffnet seine Türen und lädt ein, sich zu einem Getränk hinzusetzen, sich kennenzulernen, in den Büchern zu schmökern und sich über ausserparlamentarische Politik auszutauschen.
Ab 19.30 Uhr Kurzfilm ‘Near our border‘: Dokumentarfilm von Martina und Pina (21Min./engl.). Der Kurzfilm gibt Eindruck zur Situation von Menschen auf der Flucht an der bosnisch-kroatischen Grenze.
Folgend: Input und offene Diskussion.
Open Eyes sammelt Sachspenden für Menschen auf der Flucht in Bosnien und Herzegowina Wir sammeln:
Nach zwei langen Jahren Abwesenheit kehrt das Buskers Festival in Bern zurück!
Vom 9. bis 13. August sind wir in den Strassen Berns anzutreffen, um die Musik und die Strassenkunst zu feiern.
Unter dem Namen “sichere Migrationswege für alle”, werden Seebrücke, Sea-eye und open eyes einen Stand haben und euer Depot einsammeln. Kommt zum essen, vernetzen, und diskutieren.
Im Mai wird die Schweiz die einmalige Gelegenheit haben, JA zur Bewegungsfreiheit für alle und NEIN zu Frontex zu sagen. Das Schweizer Parlament hat beschlossen, die europäische Grenzschutzagentur Frontex mit 61 Millionen Schweizer Franken jährlich zu stärken. Doch Aktivisten sammelten 50.000 Unterschriften für ein Referendum, das am 15. Mai stattfinden wird. https://frontex-referendum.ch/. Wenn das Referendum erfolgreich ist, könnte die Schweiz das erste europäische Land sein, das sich für eine aktive Abschaffung von Frontex entscheidet. Aufgrund des Schengen-Acquis ist es sogar wahrscheinlich, dass sich die Schweiz komplett von Frontex verabschiedet.
Mit den nächsten Abolish Frontex Aktionstagen wollen wir zeigen, dass das Thema nicht nur die Schweiz betrifft. Wir laden euch ein, Aktionen gegen Frontex und gegen das mörderische europäische Grenzregime zu organisieren. Jede Art von Aktionen ist willkommen, aber unsere Idee ist es, Solidarität mit der Bewegung in der Schweiz zu zeigen und hervorzuheben, was euer Land zu Frontex beiträgt. Das können Flugzeuge, Personal, Waffen, Schiffe, Geld oder mehr sein… Wenn ihr Hilfe braucht, um herauszufinden, wie hoch die nationalen Beiträge eures Landes sind, könnt ihr euch mit der Recherchegruppe in Verbindung setzen: research@abolishfrontex.org.
Das Datum der Aktionstage ist auch von symbolischer Bedeutung: Am 22. April 2021 ertranken 130 Menschen im Mittelmeer (https://alarmphone.org/en/2021/04/22/coordinating-a-maritime-disaster-up-to-130-people-drown-off-libya/), obwohl Alarm Phone 10 Stunden lang die Behörden um Hilfe bat und ein Frontex-Flugzeug über ihre Köpfe flog, um ihre Not zu überwachen. Die Menschen hätten gerettet werden können, aber die EU hat sie wissentlich dem Tod im Meer überlassen. Wir brauchen wirksame Such- und Rettungsmechanismen anstelle einer mörderischen Grenzagentur!
Ideen für Aktionen:
Gewalt, Elend und Tod sind an den Aussengrenzen Europas Alltag geworden. Menschen auf der Flucht werden entrechtet, geprügelt und abgeschoben. Als europäische Grenz- und Küstenwache ist Frontex mitverantwortlich. Im Vorfeld der Abstimmung über den geplanten Unterstützungsausbau der Agentur prangern verschiedene Gruppen in Luzern die europäische Abschottungspolitik an – mit einem Grenzzaun in Luzern.
Im Einsatzgebiet von Frontex, den EU-Aussengrenzen, zeigen sich die Folgen der Abschottung. Menschen ertrinken, erfrieren oder erliegen Verletzungen und Krankheiten. Sie werden blockiert, erleben Gewalt und ihnen werden Grundrechte verwehrt.
Recherchen bestätigen, was Flüchtende seit Jahren sagen: Frontex ist Komplizin bei Menschenrechtsverletzungen und illegalen «Pushbacks». Aufnahmen belegen, dass Frontex anwesend ist, wenn nationale Küstenwachen die Motoren von Booten zerstören und Flüchtende im Meer zurücklassen. Zudem kooperiert Frontex systematisch mit der sogenannten libyschen Küstenwache, die massenhaft Boote abfängt und gewaltsam zurück nach Libyen schafft.
«Die momentane Situation zeigt, was möglich ist: Offene Grenzen, grosse Solidarität. Diese Fluchtmöglichkeit muss nicht nur heute und an dieser Grenze gewährleistet werden, sondern auch morgen und überall möglich sein. Es braucht Bewegungsfreiheit für alle.» NoFrontex Gruppe Luzern
Hunderttausende Menschen sind seit Kriegsbeginn bereits aus der Ukraine geflohen, Millionen dürften es werden. Wir verurteilen das Vorgehen des Putin-Regimes, lehnen aber genauso die NATO als dessen Gegenspieler ab. Unsere Solidarität gilt der Zivilbevölkerung und keinen Nationalstaaten oder Militärbündnissen. Denn militärische Aufrüstung schafft keinen Frieden. Viele europäische Staaten haben ihre Grenzen für ukrainische Staatsbürger*innen geöffnet. Die EU hat die «Massenzustrom-Richtlinie» in Kraft gesetzt. Und der Schweizer Bundesrat schlägt vor, den Schutzstatus S für ukrainische Staatsangehörige zu aktivieren. Mit diesem unbürokratischen Vorgehen müssen die geflüchteten Menschen nicht das übliche Asylverfahren durchlaufen. Sie können privat untergebracht werden und erhalten unkompliziert Unterstützung. Auch sollen sie möglichst schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden, ohne die üblichen Hürden überwinden zu müssen.
Die Solidarität der offiziellen Schweiz ist aber eine nationalistische „Solidarität“. Denn die Regierenden in der Schweiz verzichten darauf, diesen Schutzstatus auch für Kriegsflüchtlinge aus anderen Kriegsregionen der Welt einzuführen. Für diese gilt es weiterhin, ein entwürdigendes und entrechtendes Asylverfahren zu durchlaufen, stundenlange Befragungen auszuhalten und in brutalen Bundesasylcamps isoliert zu werden. Und parallel zum Vorschlag der Aktivierung des Schutzstatus S hat der Bundesrat die Pro-Frontex-Kampagne gestartet. Unter Federführung von Justizministerin Karin Keller-Sutter macht sich der Bundesrat für den Ausbau der europäischen Grenzagentur Frontex stark, welche von der Schweiz mitfinanziert wird. Gegen eine Erhöhung der Beiträge in den nächsten Jahren wurde das Referendum ergriffen, über welches die Schweizer Stimmbevölkerung am 15. Mai abstimmen wird. Frontex steht für eine Militarisierung der europäischen Aussengrenzen, illegale Pushbacks und Menschenrechtsverletzungen am laufenden Band.
Die Ungleichbehandlung von Migrant*innen muss ein Ende haben! Kolonialismus, Globalisierung und Neo-Liberalisierung haben Machtstrukturen geschaffen, welche die ganze Welt umspannen. Eine Migrationspolitik, welche die Grenze des Schengenraumes als Trennlinie zwischen «hier» und «dort» betrachtet, ist unter keinen Umständen tragbar. Es darf nicht sein, dass die Bewegungsfreiheit der Einen durch das Verhindern der Bewegungsfreiheit der Anderen ermöglicht wird. Ob auf Schweizer Banken Geld russischer Oligarchen liegt oder die offizielle Schweiz durch ihre allgemeine Wirtschafts-, Umwelt- und Finanzpolitik die Klimakrise mit verschärft und so Menschen in Subsahara-Afrika in die Flucht treibt, darf im Umgang mit geflüchteten Menschen keine Rolle spielen. Wenn die europäischen Staaten aktuell von «humanistischer Tradition» und «europäischen Werten» sprechen, sollten wir neben aller Solidarität und Hilfe für die Menschen in der Ukraine nicht vergessen, wie die europäischen Staaten diese Werte im Rest der Welt mit Füssen treten. Wir fordern eine Entmilitarisierung des Grenzregimes und Bewegungsfreiheit für alle Menschen. Gegen die diskriminierende und rassistische Migrationspolitik.
Besammlung 18.03.22 18.30 Uhr I Schwanenplatz, Luzern I bewilligt, tragt Maske
Eine Veranstaltung von SOS MEDITERRANEE Suisse
Am diesjährigen Weltfrauentag möchten wir euch die Möglichkeit geben zwei tolle Frauen kennenzulernen, die an Bord der Ocean Viking waren: Stefanie, Leiterin des medizinischen Teams, und Emmanuelle Chaze, die unsere Rettungseinsätze im April 2021 als unabhängige Journalistin begleitet hat.
Sie werden von ihren Erfahrungen erzählen, über die starken Frauen sprechen, die übers Mittelmeer geflohen sind und die sie an Bord der Ocean Viking getroffen haben, und euren Fragen antworten. Seit Beginn unserer Rettungseinsätze 2016 konnten wir über 5000 Frauen retten.
Zu ihnen haben unsere weiblichen Teammitglieder eine ganz spezielle Beziehung. Denn im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen haben sie Zugang zum Frauenschutzraum auf der Ocean Viking. Dort und in der Bordklinik kommt es zu besonderen Begegnungen, wo frau Vertrauen aufbaut, füreinander da ist und sich öffnet.
Wir freuen uns, diesen Weltfrauentag mit euch zu verbringen und mit Frauen rund um die Seenotrettung zu sprechen!
Über diesen Link kannst du am 8. März um 19 Uhr am Gespräch teilnehmen: https://bit.ly/3gThZGl
Gemeinsam wollen wir uns organisieren und laden dazu an eine erste Sitzung ein:
Datum: 27.02.2022
Zeit: 14.00 Uhr
Ort: RäZel, Horwerstrasse 14, 6005 Luzern
Ziele: Aktionen, Infoveranstaltungen und Mobilisation planen
Bist du auch dabei?
Gegen Frontex und für die Bewegungsfreiheit!
Gegen Frontex und für die Bewegungsfreiheit! Gemeinsam wollen wir uns organisieren und laden dazu an eine erste Kick-Off Sitzung ein:
16. Februar um 18:00 Uhr auf zoom:
https://zoom.us/j/99612290730?pwd=M3RvODdYdHArZ1ovenpyaXNhQ1k4UT09
Das NoFrontex-Komitee stellt die NoFrontex Kampagne vor und wir besprechen, wie sich Personen einbringen können – sei es in einer Lokalgruppe oder in einer überregionalen AG des NoFrontex Referendums, als Einzelperson oder als Organisation. Schaffen wir Raum für vielfältigen Widerstand bis zum 15. Mai und darüber hinaus!
Do. 10.02.2022 – Türöffnung 19:00, Film 20:00 ★ Kino Reitschule, Bern
Film (62 min., OV/d) mit Vortrag von Lorenz Naegeli (Aktivist von Watch the Med Alarmphone und Researcher) und Diskussion zu Frontex und der Schweiz.
Die Einnahmen gehen an das Legal Centre Lesvos.
Mehr Infos hier.
Solidaritätsfilmabend mit anschliessendem Gespräch – Regie: Jana Stallein; Dokumentarfilm; GR/D 2020, Originalversion mit deutschen Untertiteln, 1h21 – die Einnahmen gegen an das Legal Centre Lesvos.
Aufnahmen des riesigen Lagers für Geflüchtete auf Lesbos, wo zeitweise über 15.000 Menschen wohnen, nur wenige Wochen vor dem grossen Brand. Es gibt einen offiziellen, und den inoffiziellen Teil, „Moria Jungle“, wo Tausende illegal in den umliegenden Olivenhainen hausen. Innerhalb des Camps macht es einen Unterschied, unter welcher der Hilfsorganisationen man platziert ist, erfährt man von einem Bewohner. In provisorischen Zelten wird Deutsch unterrichtet, von einem jungen Mann, der sich nach seiner Abschiebung schon zum zweiten Mal auf der Flucht aus Afghanistan befindet. Freiwillige Helfer*innen seitens der Geflüchteten treffen hier auf Freiwillige aus ganz Europa, um sich gegenseitig zu schulen. Übersetzer*innen versuchen, auch kulturelle Unterschiede zu vermitteln.
In SHAPES OF LESBOS kommen aber auch die Einheimischen von Lesbos zur Sprache, Wirtschaft und Leben auf der Insel funktionieren nicht mehr wie zuvor. Nicht nur angesichtsder Masse der Geflüchteten, sondern auch der Heerscharen von freiwilligen Helfer*innen. Wo am Anfang ungemeine Hilfsbereitschaft war, findet sich Resignation angesichts der Permanenz der Situation. Überall Enge, ein Limit der Kapazitäten, Überforderung. Dazwischen eindrückliche Räume, die sich Geflüchtete wie etwa die sechzehnjährige Martial-Arts-Kämpferin Sohela erschaffen, wo eigentlich kein Raum ist.
Die Filmemacherin Jana Stallein war vor Ort und versucht, verschiedene Perspektiven und Blickwinkel abzubilden. Dazwischen Bilder des Strands mit den zahlreichen Übrigbleibseln der Überfahrt, auf tonaler Ebene überlagert mit Auszügen aus der Berichterstattung über die europäische Flüchtlingspolitik. „Und dann fragt mich einer“ berichtet eine junge Ärztin nach ihrem erschöpfenden Einsatz im Flüchtlingslager Moria „wann es wohl wieder einen Konflikt gibt. Die meisten Kämpfe finden nach 22 Uhr statt, wenn niemand der Helfer*innen mehr da ist.“ (Stefanie Gaus)
weitere Infos auf cinématte.
CommemorActions sind Aktionen zum Gedenken an die Menschen, die auf ihren Reisen über Grenzen hinweg gestorben, verschwunden oder gewaltsam verschwunden sind.
Wir wollen zusammenkommen, um der Ermordeten und Vermissten in den Wüsten, Ozeanen und an den Grenzen zu gedenken und gemeinsam gegen die gewaltsame Abschottungspolitik der EU laut zu werden. Gleichzeitig wollen wir zusammenkommen, um unsere Solidarität mit allen schutzsuchenden Menschen, die auf See und an den Grenzen gestorben und verschwunden sind, mit ihren Familien und Freund*innen und mit allen, die für Bewegungsfreiheit kämpfen, zum Ausdruck zu bringen.
Wir schliessen uns dem Aufruf von Watch The Med – Alarmphone an: organisiert dezentral, in möglichst vielen Städten, Aktionen am Wochenende vom 4./5. und 6. Februar! Versammeln wir uns an diesem Tag in Solidarität, um Antworten zu fordern!
Kein Mensch ist illegal! Schluss mit Ausschaffungen!
18. Dezember // 12:45 Uhr // Bahnhofplatz Luzern // um 13:30 Uhr gemeinsame Anreise nach Wauwil zur Demo
Anstatt geflüchteten oder migrierten Personen ein sicheres und würdiges Leben zu ermöglichen, werden in der Schweiz jedes Jahr Tausende Menschen unter Zwang ausgeschafft. Dahinter steht ein zutiefst rassistisches System: Geflüchteten Menschen wird grundsätzlich mit Misstrauen begegnet, sie werden in «richtige» und «Schein-Geflüchtete» eingeteilt. Folgen davon sind die Illegalisierung, der Verlust praktisch aller Rechte in der Nothilfe, oder zuletzt die Ausschaffung. Wir sagen: Kein Mensch ist illegal! Keine Person sollte jemals an den Ort zurückkehren müssen, den sie verlassen wollten oder mussten. Wir fordern: Bleiberecht für alle!
No person is illegal! Stop deportations!
December 18// 12.45 PM // Banhofsplatz Lucerne // At 1.30 PM joint journey to Wauwil for the demo
Instead of providing refugees and migrants with a safe and dignified life, thousands of people are forcibly deported out of Switzerland every year. Behind this stands a profoundly racist system: refuges are on principle treated with suspicion, they are divided into “real” and “pretend” refugees. The consequences of this are illegalization, the loss of practically all rights in emergency aid, or finally deportation. We say: No human being is illegal. No person should ever have to return to the place they wanted to or had to leave. We demand: The right to stay for all!
Hiç kimse yasa dışı değil! sınır dışı edilmeyi sonlandır.
18. Aralik//13.00’de Bahnhofsplatz Luzern’de buluşup saat 13.30’de hep beraber Wauwil
‘deki eyleme katılacağız Mülteci veya göçmenlerin güvenli ve onurlu bir yaşam sürmelerini sağlamak yerine her yıl binlerce insan İsviçre’de zorla sınır dışı ediliyor. Bunun arkasında ırkçı bir sistem var: Mültecilere genellikle şüpheyle yaklaşılıyor, “gerçek” ve “sahte mülteciler” olarak ikiye ayrılıyor. Bunun sonuçları ise mültecileri yasa dışı ilan etme, acil yardımla ilgili neredeyse tüm hakları ellerinden alma veya nihayetinde sınır dışı edilmesidir.Diyoruz ki: kimse yasa dışı değildir! Hiç kimse istemediği veya ayrılmak zorunda bırakıldığı yere geri dönmek zorunda kalmamalıdır. Talep ediyoruz: herkes için kalma hakkı!
ዘይሕጋዊ ዝዀነ ይኹን ሰብ የለን! ደጊም ምጥራዝ ክውገድ ኣለዎ!
18 ታሕሳስ ሰዓት 12.45 Bahnhofsplatz Luzern
ሰዓት 13.30 ጉዕዞና ብሓባር ንሰለማዊ ሰልፊ ናብ Wauwil
ኣብ ዓዓመት ብኣሽሓት ዚቝጸሩ ሰባት ስደተኛታት ብሰላም ክነብሩ ኣብ ክንዲ ዝግበረሎም፡ ብድፍኢት እዮም ካብ ስዊዘርላንድ ዝጥረዙ። ኣብቲ ናይ ስደተኛታት መስርሕ ውን ብሓፈሻ ሕማቅ ወይ ዓሌትነት ዝተሓወሶ መስርሕ እዩ ዘሎ። ስደተኛታት ብሓፈሻ ኣዝዩ ሕማቅን ምትእምማን ዝጎደሎ ኣቀባብላ ክግበረሎም እንከሎ፡
ናይ ሓቂ ኸምኡውን ናይ ሓሶት ስደተኛታት ተባሂሎም ካኣ ተመቒሎም ኣለዉ። ሳዕቤኑ ከኣ ዘይሕጋዊ ምግባር ዳርጋ ዅሉ መሰላት ህጹጽ ረድኤት ምጥፋእ ወይ ኣብ መወዳእታ ምጥራዝ እዩ።
ንሕና ካኣ ዋላ ሓደ ሰብ ዘይሕጋዊ ኣይኰነን ንብል!
ዝዀነ ይኹን ሰብ ናብቲ ክገድፎ ዝተገደደ ወይ ክወጽእ ዝመረጾ ቦታ ብዘይምርጭኡ ክምለስ የብሉን። ንሕና ከኣ ኩሉ ሰብ ኣብቲ ዘለዎ ቦታ ናይ ምጽናሕ መሰል ኽህልዎ ጻዊዕትና ነቅርብ ኣለና!
Tû kes ne îllegal e! Êdî dersînorkirin nema!
18 Kanûn, seet 13:00 Bahnhofsstrasse Lucerne.
Cûyîna hevbeş ji bo demo li Wauwil di 13:30
de Her sal bi hezaran kes bi darê zorê ji Swîsreyê têne dersînorkirin, li şûna ku penaber an koçber karibin jiyanek bi ewle û bi rûmet bijîn. Li pişt vê pergalek nijadperest a kûr heye: Penaber pir caran bi gumanan têne dîtin, di bin navên “penaberên rast” û “penaberên sexte” de têne dabeş kirin. Encam dersînorkirin, windakirina hema hema hemî mafên alîkariya acîl, û di dawiyê de dersînorkirin in. Em dibêjin: Tû kes ne îllegal e! Divê tu kes nevegerê cîhê ku ew naxwaze an jî cîhê ku ji bo wî xetereyê.
Em daxwaz dikin: Mafê mayînê ji bo her k
Für das Referendum gegen Frontex braucht es 50’000 Unterschriften von in der Schweiz stimmberechtigten Personen. Oder anders gesagt: Es braucht 1’000 Menschen, die je 50 Unterschriften sammeln. Gruppen und Organisationen, die das Referendum gegen Frontex unterstützen wollen sind natürlich auch herzlich willkommen! Die Unterschriften müssen bis Ende 2021 gesammelt werden.
Tagtäglich verletzt Frontex an den Aussengrenzen Europas, auf dem Mittelmeer oder dem Balkan Menschenrechte. Auch am 10.12 – dem internationalen Tag der Menschenrechte. Wir nehmen diesen Tag als Anlass, um vom 10. bis 12.12 gegen Frontex Unterschriften zu Sammeln.
In einzelnen Regionen gibt es Gruppenchats, um gemeinsame Sammelaktionen zu koordinieren.Weitere Infos:
https://frontex-referendum.ch/take-action/
Wir sammeln ab sofort Unterschriften für das Frontex Referendum.
Treffpunkt 17.00 Uhr Franziskanerplatz Luzern mit Einführung für alle, die das erste Mal dabei sind.
Alle Infos: frontex-referendum.ch
Wir sammeln ab sofort Unterschriften für das Frontex Referendum.
Treffpunkt 9.00 Uhr Theaterplatz Luzern mit Einführung für alle, die das erste Mal dabei sind.
Weitere Termine:
Fr 17.12. 17.00 Uhr Franziskanerplatz
Alle Infos: frontex-referendum.ch
Wir sammeln ab sofort Unterschriften für das Frontex Referendum.
Treffpunkt 9.00 Uhr Theaterplatz Luzern mit Einführung für alle, die das erste Mal dabei sind.
Weitere Termine:
Sa 04.12. 9.00 Uhr Theaterplatz;
Fr 17.12. 17.00 Uhr Franziskanerplatz
Alle Infos: frontex-referendum.ch
Sea-Eye möchte mit dem Film auf von der EU selbsterschaffene Probleme aufmerksam machen. Auf das Leid und die Strapazen, die Menschen auf ihren Reisen widerfahren, und auf die unglaubliche Arbeit der NGOs (in diesem Fall Sea-Eye), die als einzige die Aufgabe übernehmen, Menschen im Mittelmeer zu retten.
Ein Film von Boxfish im Auftrag von Sea-Eye und dem Mennonitischen Hilfswerk.
In der Schweiz organisiert die Sea-Eye Gruppe Bern die Filmvorführung:
Wann? am 24. November um 20:00 Uhr
Wo? Kino Cinematte Bern, Wasserwekgasse 7, 3011 Bern
Eine Veranstaltung von SOS Mediterranee Schweiz
Zeug*innen, die an Bord unseres Rettungsschiffs waren oder über das Mittelmeer flüchten mussten, erzählen an diesem Benefizabend von ihren Erfahrungen. Zudem begleiten der Autor Roger de Weck und Caroline Abu Sa’Da, Geschäftsführerin von SOS MEDITERRANEE Schweiz, den Abend gemeinsam mit Franz Hohler, Patti Basler und der Cellistin Chiara Enderle Samatanga auf der Bühne.
Tickets können hier bezogen werden:
https://www.schauspielhaus.ch/de/kalender/21958/sos-mediterrane-ein-benefizabend/21959
Gewalt, Elend und Tod sind an den EU-Aussengrenzen trauriger Alltag geworden. Flüchtende aus Kriegsgebieten werden verprügelt, ausgeraubt und zurückgeschickt. Eine zentrale Rolle spielt dabei Frontex. Die umstrittene europäische Grenz- und Küstenwache soll jetzt ausgebaut werden – mit mehr Geld aus der Schweiz. Das Parlament will neu 61 statt wie bisher 14 Millionen pro Jahr für Frontex bezahlen. Wir fordern: Kein Geld für Menschenrechtsverletzungen! Für das Referendums brauchen wir bis Ende des Jahres 50’000 Unterschiften von Menschen, die in der Schweiz stimmberechtigt sind.
So kannst du das Referendum unterstützen:
Unterschreibe das Referzndumsformular.
Verbreite die Infos zum Referendum auf deinen Kanälen, egal ob Social Media oder in der Nachbarschaft.
Unterstütze das Referendum finanziell: IBAN: CH72 0900 0000 6024 4887 5, Vermerk: “Frontex-Referendum“.
Was ist Frontex?
Frontex wurde 2004 gegründet. Ihr Einsatzgebiet ist die Unterstützung der nationalen Behörden beim Schutz der EU- und Schengen-Aussengrenze. Seit 2016 wuchs sie zu einer Art Super-Organisation mit höherem Budget, mehr Personal und eigenen Waffen an. Neu gehören auch Rückschaffungen zu ihren Aufgaben.
Systematische Missachtung der Menschenrechte
Zahlreiche Berichte von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Journalist:innen decken auf: Nationale Küstenwachen und Grenzpatrouillen stoppen systematisch Flüchtende und setzen sie schutzlos an der europäischen Grenze aus. Recherchen in Griechenland belegen, wie Behörden die Motoren der Boote zerstörten und Geflüchtete auf manövrierunfähigen Fahrzeugen oder aufblasbaren Rettungsflossen zurück liessen. Bei mehreren solcher «Pushbacks» war Frontex in der Nähe oder stoppte gar selbst die Boote der Flüchtenden und übergab diese der Küstenwache.
Frontex überwacht das Mittelmeer auch mit Drohnen und meldet Flüchtende an die libysche Küstenwache, obwohl Geflüchteten in Libyen Inhaftierung in Lagern und schwere Menschenrechtsverletzungen drohen.
Rolle der Schweiz
Als Schengen-Mitgliedstaat leistet die Schweiz einen Beitrag zur Finanzierung von Frontex. Mit der Übernahme der EU-Verordnung über die Europäische Grenz- und Küstenwache beschloss das Parlament in der Herbstsession den Beitrag mehr als zu vervierfachen – von heute 14 auf 61 Millionen pro Jahr. Zusätzlich werden in Zukunft mehr Schweizer:innen an bewaffneten Einsätzen teilnehmen. Der Ausbau von Frontex, ohne Garantie, dass die Menschenrechte nicht weiter systematisch verletzt werden, ist nicht mit humanitären Werten zu vereinbaren.
Im Mittelmeer, in den Wäldern von Bosnien oder in Moria auf Lesbos – Europas Grenzregime verursacht unfassbares Leid. Mit der Installation über das Desinteresse zentralschweizer Gemeinden und die Festung Europa machen wir auf diese tödliche Politik aufmerksam. Wir fordern: Abolish Frontex, Bewegungsfreiheit für alle!
Vernissage: 4. Oktober 18:30 Uhr, Inseli Luzern
Mit Reden, Essen und Protest.
Finissage: 18. Oktober 18:30 Uhr, Inseli Luzern
16./17. September 19.30 Uhr, im MAXIM Theater, Limmatstrasse 45, 8005 Zürich
Die «Mittelmeer-Monologe» erzählen von Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, von politischem Widerstand, von einem Boot auf dem Weg nach Europa, von brutalen Küstenwachen, zweifelhaften Seenotrettungsstellen. Und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegensetzen. Sie tun das, was nicht mehr selbstverständlich ist: Sie retten menschliches Leben. Wie wir momentan in Afghanistan sehen, leben Menschen zur Zeit in hilfslosen Terrorzustand und sind gezwungen massenweise zu flüchten. Seit 1993 sind mehr als 44’000 Menschen beim Versuch nach Europa zu flüchten gestorben. Die «Mittelmeer-Monologe» sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Reale Fälle der Seenotrettung werden rekonstruiert und aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen erzählt. Mehr Informationen hier.
Die Veranstaltungen finden im Rahmen der Aktionswoche enough. statt.
Eine Veranstaltung des Kollektivs «Solidaritätscamp Ostschweiz»
Nehmt euer Zelt, Schlafsack und Ess-Geschirr mit und lasst uns gemeinsam auf die humanitäre Krise an Europas Grenzen aufmerksam machen.
Wir verbringen den Samstag-Nachmittag, ab 12:00, bis Sonntag 15:00 beim Stadtweiher in Wil. Es gibt Znacht, Zmittag und Zmorge.
Tagsüber wird es eine Bastelecke, Spiele, Aktionen und einen Infostand geben, abends ein Open-Mic und Lesungen. Alle sind willkommen mitzumachen, mit uns gemeinsam das Wochenende zu gestalten und das Camp zu organisieren.
Explizit für Geflüchtete in den Lagern
Wir wollen nicht mehr zu Hause sitzen und die schreckliche Situation der Geflüchteten in Europa mittragen. Wir wollen, dass die Menschen bei uns menschenwürdig aufgenommen werden. Denn wir haben genug Platz in der Schweiz und der gesamten EU.
Im April 2021 hat eine Gruppe ein öffentliches Camp in St.Gallen durchgeführt. Aus Solidarität, um unwissenden Menschen diese Situation vor Augen zu führen und um die Regierungen zum Handeln zu bewegen.
Das nächste Solidaritätscamp soll im Spätsommer in Wil stattfinden, selbstverständlich wieder unter Einhaltung der Covid-19-Schutzmassnahmen.
Jede Person ist willkommen sich bei uns zu beteiligen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
Zum einen seid ihr herzlich eingeladen vorbeizukommen, mit uns ein paar befreite Stunden zu verbringen und unseren Forderungen zur Evakuation aller Lager Nachdruck zu verleihen!
Weiter sind wir auch immer auf der Suche nach Menschen, welche sich dazu bereit fühlen, ihre Geschichte rund um die Flucht in die Schweiz zu erzählen und somit allen Besucher:innen des Camps einen ehrlichen Eindruck zu ermöglichen.
Falls ihr noch weitere Ideen habt oder euch vielleicht sogar in die Organisation einbringen möchtet, meldet euch gerne bei uns!
Kollektiv «Solidaritätscamp Ostschweiz»
solicamp4moria@riseup.net | +41 77 480 79 66
Am 4. September findet der dritte Solilauf vom Solinetz Luzern bei der Lidowiese statt. Damit wollen wir ein starkes Zeichen für mehr Solidarität mit geflüchteten Menschen setzen.
Wenn du auch mitlaufen und damit solidarische Projekte und geflüchtete Menschen unterstützen möchtest, kannst du dich hier anmelden.
Ein Lauf dauert 40 Minuten. Es werden Runden um die Lidowiese beim Verkehrshaus gelaufen (wobei 1 Runde = 500 Meter). Es gibt 2 Startzeiten: 13 Uhr oder 14 Uhr.
Auch wenn du nicht mitlaufen kannst, besteht die Möglichkeit zur Unterstützung durch das Sponsern einer Person, die keine privaten Sponsor*innen finden konnte.
Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen rufen wir zu einem Aktionstag am 07.08. unter dem Motto „Seenotrettung ist #unverhandelbar“ auf.
Wir alle haben in den letzten Tagen und Wochen gesehen wie schlimm die Situation im Mittelmeer weiterhin ist – es gibt viele tödliche Schiffbrüche und Rettungsschiffe werden weiter festgesetzt. Sichere Fluchtwege oder nur staatliche Seenotrettung sind in weiter Ferne.
Allein in diesem Jahr ertranken bereits über 800 Menschen im Mittelmeer. Mehr als 14.000 Menschen wurden völkerrechtswidrig von der sogenannten libyschen Küstenwache zurück nach Libyen gebracht, wo ihnen Folter und schwerste Menschenrechtsverletzungen drohen. Die zivilen Seenotrettungsorganisationen füllen seit Jahren eine Lücke, die die EU niemals hätte entstehen lassen dürfen. Die Lücke, die durch fehlende völkerrechtlich gebotene Seenotrettung entsteht, fordert viele hunderte Menschenleben jährlich. Dies ist seit Jahren offensichtlich, doch die EU, ihre Mitgliedstaaten und auch die Schweiz tun alles dafür, die tödliche Grenze auszubauen und Menschenrechte systematisch zu missachten: Notrufe werden ignoriert, illegale Rückführungen koordiniert, Schiffe blockiert und Retter*innen und Geflüchtete angeklagt.
Mit diesem Aktionstag wollen wir ein starkes Zeichen für Seenotrettung, sichere Fluchtwege und ein Ende der Kriminalisierung von Flüchtenden und Helfenden setzen. Es sind bereits in einigen Städten Demos geplant, organisiert gerne selbst eine oder mobilisiert zu einer in eurer Nähe. So wollen wir in einigen Städten grössere Demos hinbekommen.
Wir schauen nicht weg, Seenotrettung ist #unverhandelbar!
ActionKit und weitere Materialien, die ihr für eure Aktionen verwenden könnt.
Den ganzen Aufruf findet ihr hier.
Bei Fragen meldet euch hier: unverhandelbar@united4rescue.com
Die «Mittelmeer-Monologe» erzählen von Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, von politischem Widerstand, von einem Boot auf dem Weg nach Europa, von brutalen Küstenwachen, zweifelhaften Seenotrettungsstellen. Und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegensetzen. Sie tun das, was nicht mehr selbstverständlich ist: Sie retten menschliches Leben!
Die «Mittelmeer-Monologe» sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Reale Fälle der Seenotrettung werden rekonstruiert und aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen erzählt.
Eine Produktion des transkulturellen MAXIM Theaters Zürich
Buch und Regie: Michael Ruf, Wort und Herzschlag
Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch statt.
Eintritt: 25.- / 5,- Franken (Geflüchtete) /35,- (Solipreis)
Eine Veranstaltung des Hello Welcome in Kooperation mit seebrücke.ch, wort-und-herzschlag.de, alarmphone.org
Auf den griechischen Inseln in der Ägäis ereignet sich vor unseren Augen eine stille Katastrophe. Mehrere zehntausend geflüchtete Menschen aus Kriegs- und Konfliktgebieten sind dort gestrandet. Die medizinische Versorgung ist nicht gewährleistet, es fehlt an psychologischer Unterstützung, an ausreichenden Hygienemassnahmen und Schutzmöglichkeiten. Mit einer Petition fordern Bewohner*innen von Hilterfingen und Hünibach ihre Gemeinde auf, sich für die Aufnahme von geflüchteten Menschen aus den Lagern auf den griechischen Inseln zu engagieren.
Die unmenschliche Situation auf den griechischen Inseln ist eine Folge der europäischen Flüchtlingspolitik. Die Schweiz hat das Abkommen von Dublin mitunterzeichnet und jahrelang davon profitiert, dass die Menschen nur in jenem europäischen Land ein Asylgesuch stellen können, in welchem sie zuerst ankommen, beispielsweise in Griechenland.
Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz befindet sich auf einem historischen Tief. Unser Staat verfügt über die finanziellen Mittel, die räumlichen Kapazitäten und die personellen Ressourcen, um viele geflüchtete Menschen aufzunehmen und sie hier zu betreuen.
Zahlreiche Städte und Gemeinden fordern vom Bundesrat bereits eine rasche Evakuierung der griechischen Lager und eine grosszügige Aufnahme von geflüchteten Personen (evakuieren-jetzt.ch). Der Bundesrat ist bis jetzt nicht auf diese offene Haltung und das konkrete Angebot eingegangen. Deshalb sollen auch noch möglichst viele kleinere Städte und Dörfer in der ganzen Schweiz ihre Stimme erheben. Mit der Petition in Hilterfingen/Hünibach wollen wir zeigen, dass es auch in unserer Gemeinde den Willen gibt, den geflüchteten Menschen zu helfen.
Am Dienstag, 15. Juni um 14:00 Uhr werden wir die Petition mit den rund 500 Unterschriften im Gemeindehaus Hilterfingen (Staatsstrasse 18, Hilterfingen) dem Gemeindepräsident Gerhard Beindorff und dem Gemeindeschreiber Jürg Arn übergeben. Es werden Unterstützer*innen und Vertreter*innen von Kirche, Parteien und Zivilgesellschaft vor Ort sein. Medienschaffende sind herzlich zur Petitionsübergabe eingeladen.
Die «Mittelmeer-Monologe» erzählen von Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, von politischem Widerstand, von einem Boot auf dem Weg nach Europa. Die «Mittelmeer-Monologe» sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Reale Fälle der Seenotrettung werden rekonstruiert und aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen erzählt.
Autor: Michael Ruf (Wort und Herzschlag)
Eine Aufführung des MAXIM Theater Zürich
Wann: Freitag, 18. Juni, 19.30 Uhr
Wo: in der Grabenhalle, St.Gallen
Kosten: Eintritt frei, Kollekte.
Die «Mittelmeer-Monologe» erzählen von Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, von politischem Widerstand, von einem Boot auf dem Weg nach Europa. Die «Mittelmeer-Monologe» sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Reale Fälle der Seenotrettung werden rekonstruiert und aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen erzählt.
Autor: Michael Ruf (Wort und Herzschlag)
Eine Aufführung des MAXIM Theater Zürich
Wann: Freitag, 11. Juni, 19:00 Uhr
Wo: in der Heiliggeistkirche, Bern
Kosten: Eintritt frei, Kollekte.
Die «Mittelmeer-Monologe» erzählen von Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, von politischem Widerstand, von einem Boot auf dem Weg nach Europa. Die «Mittelmeer-Monologe» sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Reale Fälle der Seenotrettung werden rekonstruiert und aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen erzählt.
Autor: Michael Ruf (Wort und Herzschlag)
Eine Aufführung des MAXIM Theater Zürich
Wann: Mittwoch, 16. Juni, 19.30 Uhr
Wo: in der Citykirche Offener St. Jakob, Zürich
Kosten: Eintritt frei, Kollekte.
Die «Mittelmeer-Monologe» erzählen von Naomie aus Kamerun und Yassin aus Libyen, von politischem Widerstand, von einem Boot auf dem Weg nach Europa. Die «Mittelmeer-Monologe» sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Reale Fälle der Seenotrettung werden rekonstruiert und aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen erzählt.
Autor: Michael Ruf (Wort und Herzschlag)
Eine Aufführung des MAXIM Theater Zürich
Im Anschluss an das Theaterstück erzählen geflüchtete Menschen aus Luzern von ihren Erfahrungen. Es werden konkrete Möglichkeiten für ein solidarisches Engagement aufgezeigt.
Wann: Donnerstag, 17. Juni, 19.00 Uhr
Wo: im Pavillon Nationalquai
Kosten: Eintritt frei, Kollekte.
Save the date!
Conference From the Sea to the City:
A Conference of Cities for a Welcoming Europe
25-26 June 2021
Palermo/online
Wir freuen uns, endlich die Daten dieser kommenden Konferenz bekannt zu geben, die in Palermo und online stattfinden wird!
Während die EU und Europas nationale Regierungen weiter Abschreckungsmethoden verdoppeln, um Migration um jeden Preis zu verhindern, werden mehr und mehr Städte in ganz Europa zu Akteuren des Wandels für ein solidarisches Europa und übernehmen Verantwortung für den Schutz von Menschenleben. Die Zahl der aufnahmebereiten Gemeinden und Städte wächst in ganz Europa und stellt eine mächtige politische Stimme dar, die Europa von unten nach oben wiederbeleben kann.
Die Konferenz “From the Sea to the City” wird Bürgermeister*innen, Stadtvertreter*innen und die Zivilgesellschaft aus ganz Europa zusammenbringen, die sich für sicher Fluchtrouten einsetzen und versuchen Möglichkeiten für praktische und aufgeschlossene Lösungen zu eröffnen, die Menschenrechte in den Mittelpunkt der zukünftigen Migrationspolitik stellen.
Die Konferenz soll ein weiterer Schritt zur Schaffung eines europäischen Netzwerks von Städten, Gemeinden und der Zivilgesellschaft sein, mit dem Ziel, sich für eine aktive Rolle der Städte in der europäischen Migrationspolitik einzusetzen. Dieses Netzwerk will die Sichtbarkeit von aufnahmebereiten Gemeinden und Städten auf EU-Ebene erhöhen, andere Städte zum Handeln ermutigen und stärkere Allianzen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren bilden.
Für weitere Informationen und um über das kommende Programm auf dem Laufenden zu bleiben, abonniert den Newsletter von From the Sea to the City: https://fromseatocity.eu/
Hier kannst du dich direkt zur Konferenz anmelden: https://zoom.us/meeting/register/tJElduCvqTMqHtC5yOkPHqMsZKi44K1Vxrsd
Am Sonntag, 09. Mai, um 13:30 Uhr werden wir als Lokalgruppe Bern, aber auch andere Menschen mit Erfahrungsberichten und persönlichen Geschichten, an einer Online-Veranstaltung des No WEF-Frühlingsquartiers sprechen.
Dieses Jahr findet, statt des No-WEF-Winterquartiers, ein Frühlingsquartier statt. Es gibt Online-Veranstaltungen über politische Bewegungen (z.B Seebrücke, Basel Nazifrei…). Gleichzeitig findet (im Freien) eine Ausstellung mit aufgezeichneten Interviews von Genoss*innen über laufende internationale Kämpfe statt. Es wird also spannend! Zeigen wir in Zeiten der Pandemie unsere Solidarität & setzen so ein Zeichen für die, die im Moment Widerstand leisten! Weitere Informationen gibt es bald auf winterquartier-bern.ch.
OpenEyes organisiert Lastwagen mit Kleidung von der Schweiz aus. Wenn du Kleidung zum spenden hast, kannst du sie am Mittwoch, 5. Mai 2021 zwischen 18 und 20 Uhr, im Restaurant Hirscheneck am Lindenberg 23, 4058 Basel, abgeben. Bitte nur saubere und gut erhaltene Kleidung, am liebsten in Taschen oder Kartonboxen.
Was gerade benötigt wird:
Männer- und Unisexkleidung:
– Hosen, Pullover, T-Shirts… (Größe S und M)
– Jacken
– Trainer
– Regenjacken / -hosen
– Unterwäsche, Socken (neu)
– Schuhe, max. 44, zusammengeschnürt (Turn-, Winter- und
Wanderschuhe)
– Gurte
Handschuhe- Mützen, Schals
Schlafsäcke, Matten, Decken (keine Duvet), Rettungsdecken
Rucksäcke
Zelte (vollständig)
Küchenmaterial (wiederverwendbar, bitte in Zeitungspapier)
– Kochtöpfe
– Grosse Kochlöffel
Elektronik
– Powerbanks
– Telefone (mit GPS), gerne mit Ladegerät und Kabel, Inhalte gelöscht
Bitte keine beschädigte oder defekte Ware abgeben, gerne sauber bzw. gewaschen und trocken. Bei Fragen oder vor grösseren Sammelaktionen nimm bitte mit uns Kontakt auf. Aktuell keine Baby-, Kinder- und Frauenkleidung.
Alle aktuellen Infos auf https://www.beimnamennennen.ch/.
Bewohner*innen der Gemeinde Hünibach/Hilterfingen werden am Samstag in Hünibach eine Unterschriften-Sammelaktion für ein Engagement ihrer Gemeinde zur Aufnahme von geflüchteten Personen aus den Lagern auf den griechischen Inseln durchführen.
Sie fordern von den Gemeindebehörden, dass sie:
Zeit: Samstag, 24. April, 9-12h und 13-16h
Ort: Migros Hilterfingen, Staatsstrasse 16b, 3652 Hilterfingen
Du kannst die Forderung auch online unterstützen:
https://www.openpetition.eu/ch/petition/online/petition-evakuierenjetzt
Am 29. März ist der Oster-Appell ein Jahr alt. 2020 wurde die Kampagne «Evakuieren Jetzt» lanciert, um die Aufnahme von Geflüchteten aus Lesbos zu erreichen. Eine Petition wurde von mehr als 50’000 Personen unterschrieben. Es fanden zahlreiche Aktionen und Demonstrationen statt. Politische Vorstösse wurden eingereicht und behandelt. Zahlreiche Städte und Kirchengemeinden bekundeten ihre Aufnahmebereitschaft.
Entgegen all dieser Bemühungen haben Mario Gattiker und Karin Keller-Sutter alle Möglichkeiten ergriffen, um nennenswerte Aufnahmen von geflüchteten Menschen aus Lesbos zu verhindern, wie Recherchen der WOZ zeigen.[1]
Wir fordern weiterhin: Die Schweiz muss mehr Geflüchtete aufnehmen! Am 29. März veranstaltet «Evakuieren Jetzt» eine Pressekonferenz mit einer Reihe von Städten, die sich für die Aufnahme von mehr Geflüchteten einsetzen. Gleichzeitig werden mehr als 700 Stühle vor dem Bundeshaus aufgestellt, die symbolisieren: Wir haben Platz.
BERN ab 10.30 Uhr, Bundesplatz
Luzern gehört zu den aufnahmebereiten Städten in der Schweiz. Nach den Bränden von Moria im September 2020 bekräftigte Stadtrat Martin Merki nochmals die Bereitschaft der Stadt Luzern, Geflüchtete aus Lesbos aufzunehmen. Diese Aufnahmebereitschaft soll auch in Luzern mit der Aufstellung von 15 Stühlen symbolisiert werden.
LUZERN ab 16.30 Uhr, Theaterplatz
Du möchtest in deiner Stadt auch eine Stuhlaktion am 29. März organisieren? Hier findest du alle Infos zur Aktion.
[1] https://www.woz.ch/2111/moria-und-die-schweiz/wie-keller-sutter-die-tueren-schloss
Vom 14.-28. Februar zeigen Seebrücke Luzern, ReSolut und die Lotte Bibliothek in den Fenstern des Neubad Bistros eine grosse Auswahl der Plakate der Serie #NowYouSeeMeMoria. Die Fotografien wurden von geflüchteten Menschen in Moria gemacht und dokumentieren die Zustände in Moria / Kara Tepe. Die Designs wurden von zahlreichen Designer*innen erstellt und machen die Lebensrealität geflüchteter Menschen auf Lesbos sichtbar. Ziel ist es, durch Sichtbarkeit eine Veränderung zu bewirken.
Die Ausstellung ist so konzipiert, dass sie beim Neubad Bistro von aussen sichtbar ist. Wir bitten euch, sie mit Rücksichtnahme auf die Coronaregelungen anzuschauen und Versammlungen vor dem Neubad zu vermeiden. Also bitte Maske und Abstand! Auf diese Weise können wir die Plakate vielen Menschen zugänglich machen.
So lohnt sich also ein Spaziergang Richtung Neubad doppelt, frische Luft und bemerkenswerte Plakate!
Ausserdem werden vor dem Neubad Poster zum Mitnehmen zur Verfügung stehen, die von euch an weiteren Orten gezeigt werden können. Spread the Word! Spread the Posters! Nie mehr Moria!
Neubad, Bireggstrasse 36, 6003 Luzern
Am 14. Februar gibt es europaweit eine Plakat-Aktion koordiniert von geflüchteten Menschen in Lesbos. Ziel ist es, auf den 14. Februar diese Poster überall aufzuhängen. Die Fotografien wurden von geflüchteten Menschen in Moria gemacht und dokumentieren die Zustände in Moria / Kara Tepe. Ziel ist es, durch Sichtbarkeit eine Veränderung zu bewirken.
Auf https://nowyouseememoria.eu/gallery/ stehen die Poster zum Download bereit. Wir haben die Möglichkeit, euch die Poster gedruckt zur Verfügung zu stellen, wenn ihr selbst keine Möglichkeit zum Drucken habt. Bei Interesse schreibt uns bis zum 08. Februar an schweiz@seebruecke.org.
Spread the Word! Spread the Posters! Nie mehr Moria!
Im Sommer brannte Moria, jetzt Lipa. Am 23.12.2020 ist das Camp Lipa im Nordwesten Bosniens fast vollständig abgebrannt. Mit einem Schlag verloren über 1000 Menschen ihr Dach über desm Kopf und sind somit schutzlos Schnee und Kälte ausgeliefert.
Bereits vor dem Brand war die Lage für geflüchtete Menschen in Bosnien katastrophal: Tausende mussten in Wäldern und Ruinen ausharren.
An der kroatischen Außengrenze zu Bosnien wird Schutzsuchenden mit allen Mitteln der Zugang zur EU verwehrt. Die Grenzpolizei führt Pushbacks durch, bei denen systematisch Gewalt eingesetzt wird. Die deutsche Bundesregierung unterstützt dieses Vorgehen – erst im Dezember wurden dem kroatischen Grenzschutz 20 Fahrzeuge im Wert von 800.000 Euro geschenkt.
Vucjak, Moria, Lipa- die Namen der Camps wechseln, doch was sie zeigen, bleibt gleich: Die EU setzt auf Abschottung um jeden Preis!
Das nehmen wir nicht länger hin! Am 30.01.2021 bündeln wir unsere Kräfte und sagen laut und klar: Wir wollen Aufnahme statt Abschottung! Wir fordern:
Die Schweiz und die EU müssen endlich Verantwortung übernehmen. Der notdürftige Wiederaufbau von Zelten in Lipa stellt keine Lösung für die Menschen dar. Camps sind keine Lösung. Sie sind Teil des Problems!
Deswegen rufen wir am 30. Januar zu einem europaweiten Aktionstag auf. Organisiert unter dem Motto Aufnahme statt Abschottung Aktionen in euren Städten und Kommunen, tragt unsere Forderungen nach draußen. Hinterlasst Spuren in Euren Städten und Dörfern und zeigt Eure Solidarität mit Menschen an den europäischen Außengrenzen. Bitte haltet Euch an die Corona Schutzmaßnahmen. Es kommt jetzt darauf an, sichtbar und laut zu sein! Wir sehen uns auf der Straße und im Netz!
Wir bleiben laut, bis die Außengrenzen der EU kein rechtsfreier Raum mehr sind! Denn #KeinPushbackIstLegal!
Aktionsideen: Stellt Schilder an Orten in der Stadt mit klarer Botschaft auf, schreibt Sprüche auf die Straßen, malt Banner und hängt diese auf.
Wir telefonieren monatlich überregional und tauschen uns mit bekannten und neuen Gesichtern über die Geschehnisse in den Lokalgruppen aus, über die politische Arbeit zu Sicheren Häfen, zu Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungen und vielem mehr.
Die Teilnehmenden wählen die Themen und gestalten die Arbeit und Aktionen der SEEBRÜCKE Schweiz. Wenn du dabei sein möchtest, schreibe uns an schweiz@seebruecke.org und wir senden dir die Einwahldaten.
Wir telefonieren regelmässig überregional und tauschen uns mit bekannten und neuen Gesichtern über die Geschehnisse in den Lokalgruppen aus, über die politische Arbeit zu Sicheren Häfen, zu Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungen und vielem mehr.
Die Teilnehmenden wählen die Themen und gestalten die Arbeit und Aktionen der Seebrücke Schweiz. Wenn du dabei sein möchtest, schreibe uns an schweiz@seebruecke.org und wir senden dir die Einwahldaten.
Kundgebung Moria Evakuieren
Freitag 16.10.20 I 18.00 Uhr I Bahnofplatz Luzern
Nationale Demonstration Evakuieren JETZT
10.10.2020 I 14.30 Uhr I Bundesplatz Bern
Demonstration Evakuieren JETZT
10.10.2020 I 12.00 Uhr I Thun, hinter dem Rathaus
13’000 Post its, stellvertretend für die Menschen auf der Flucht auf Lesbos
Sonntag 20.09.20 I ab 12.30 Uhr I Bäckereianlage Zürich
“Wäscheleine” der Unterstützer*innen von Bülach unterstützt Geflüchtete
Installation I Sonntag 20.09.20 I vormittags I Kirchhügel Bülach
Solilauf Luzern, ein Viertel der Einnahmen gehen nach Lesbos
Sponsorenlauf I Samstag 19.09.20 I ab 12.00 Uhr I Luzern Lidowiese
Moria was never a home!
Demonstration I Freitag 18.09.20 I 18.15 Uhr I Steinberggasse Winterthur
#evakuierenjetzt. sountenons les refugies de moria
Lundi 14.09.20 I 18.00 I Place Python Fribourg
Moria brennt. Evakuieren JETZT!
Spontandemo I Donnerstag 10.09.20 I 18.00 I Landesmuseum Zürich
Moria brennt. Evakuieren JETZT!
Spontandemo I Donnerstag 10.09.20 I 18.00 I Bahnhofplatz Luzern
Evakuiert die Lager!
Spontandemo I Donnerstag 10.09.20 I 14.00 I Bahnhofplatz Bern
Moria brennt. Evakuieren JETZT!
Spontankundgebung I Mittwoch 09.09.20 I 18.30 I Kornhausplatz St. Gallen
Moria brennt. Evakuieren JETZT!
Spontankundgebung I Mittwoch 09.09.20 I 18.30 I Basel
Nachricht ans SEM. Besorgt zu sein reicht nicht aus! Sende jetzt ein Mail an Staatssekretär Mario Gattiker und fordere ihn zum Handeln auf!
#WeHaveSpace. Zeigt uns, wo es in der Schweiz Platz hat!
Write an email to politicians of your country! Fordere per Mail Politiker*innem in ganz Europa auf, zu handeln.
Jetzt offenen Brief an Bundesrätin Karin Keller-Sutter unterzeichnen.
In zahlreichen politischen Vorstössen wird die Aufnahme von Geflüchteten durch die Schweiz gefordert. Alle Forderungen und Erfolge findest du hier.
Demonstration I 10.10.2020 I 14.30 Uhr I Bundesplatz Bern
Evakuieren JETZT – das fordern wir gemeinsam und laut am Samstag in Bern. 14.30 Uhr, Bundesplatz. Komm auch!
Gemeinsame Anreise ab Zürich mit dem Zug 13.32 Uhr im vordersten Wagen 2. Klasse.
Gemeinsame Anreise ab Thun nach der Demo, die 12.00 Uhr hinter dem Rathaus startet.
Gemeinsame Anreise ab Luzern mit dem Zug 13.00 Uhr ab Gleis 8.
Aus einigen Städten fahren Busse. Alle Infos das hier: evakuieren-jetzt.ch/demo
Demonstration I 10.10.2020 I 12.00 Uhr I Thun, hinter dem Rathaus
Moria brannte – und die Schweiz verharrt in Scheinheiligkeit.
Der Bund entschied, 20 flüchtende Kinder aufzunehmen und Hilfsgüter zu schicken. Ein winziger Schritt in die richtige Richtung. Doch er bleibt nichts als ein Tropfen auf dem heissen Stein.
Weiterhin leben über 12’000 Menschen auf den Strassen von Lesbos, sind Hunger, Durst, Gewalt und Krankheit ausgesetzt. Die Stadt Luzern hat sich bereit erklärt, Flüchtende aufzunehmen, aber der Kanton weigert sich, den Bund zur Aufnahme aufzufordern. Der Kantonsrat hat die Standesinitiative zur Aufnahme von Menschen auf der Flucht abgelehnt.
Liebe Politiker*innen, wo hat sich Eure Menschlichkeit versteckt?
Es ist höchste Zeit, aus dem eigenen Verantwortungsbereich rauszukriechen.Für den Ausbau des Wohlstands scheut die Schweiz nicht, den Arm über die Landesgrenzen zu strecken und sich zu bedienen. Höchste Zeit, den Arm auch für die humanitäre Krise auszustrecken, die sie mit der Gier mitverursacht hat.
Es ist möglich. Wir haben Platz.
Wir singen, um uns an die Menschlichkeit zu erinnern.
Wir bilden eine Kette, um zu zeigen: Solidarität geht anders.
Kein Mensch ist illegal!
Eine Veranstaltung der Gruppe RESolut
Die Situation in Lesvos eskaliert. Nach den Bränden von letzter Woche müssen derzeit knapp 13’000 Menschen auf der Strasse rund um die Brandruine Moria ausharren. Statt die Menschen zu evakuieren sollen sie in geschlossenen Camps eingesperrt werden.
Am 20.9. finden daher europaweit in über 40 Städten Aktionen und Demonstrationen unter dem Motto #EnoughIsEnough und #WeHaveSpace statt. Nach den Demos in Bern, Basel, Zürich, Luzern, St. Gallen und Freiburg soll es in der Schweiz am 20.9.2020 nochmals Aktionen in möglichst vielen Städten geben.
Hast du Lust in deiner Stadt/Dorf eine Aktion zu planen? Wir möchten die Aktionen möglichst gemeinsam kommunizieren, damit es nicht nach einzelnen unkoordinierten Aktionen aussieht. Meldet euch, wenn ihr in eurer Stadt/ in eurem Dorf was machen wollt.
Grundidee:
*Aktionsideen*
United against Racism diesen Samstag in Zürich und europaweit!
(English below)
Genau fünf Jahre nach dem historischen Durchbruch gegen das EU-Grenzregime, dem March of Hope, gehen wir europaweit auf die Strasse: für Bewegungsfreiheit, gleiche Rechte und gegen Rassismus!
#leavenoonebehind – No Lager nowhere
#noborders – From the Sea to the Cities
#keinmenschistillegal – Stop Deportation and Dublin!
#migrantifa – gegen Rassismus und rassistische Morde – Entnazifizierung jetzt!
Der Aufruf wird bisher u.a. unterstützt von Watch The Med – Alarmphone, Seebrücke Schweiz, Evakuieren JETZT, Solinetz Luzern,Migrant-Solidarity-Network, Outrage Collectif, Resolut, Bistro Interculturel, Juso Zürich, Solinetz Zürich, Linke PoC / Migrantifa,Wir alle sind Bern, BFS. Die Demo wurde bewilligt. Maskenpflicht.
United against Racism this Saturday in Zurich and all over Europe!
Exactly five years after the historic breakthrough against the EU border regime, the March of Hope, we are taking to the streets across Europe: for freedom of movement, equal rights and against racism!
#leavenoonebehind – No Lager nowhere
#noborders – From the Sea to the Cities
#keinmenschistillegal – Stop Deportation and Dublin!
#migrantifa – against racism and racist murders – denazification now!
The call is supported by Watch The Med – Alarmphone, Seebrücke Schweiz, Evacuate NOW, Solinetz Lucerne, Migrant-Solidarity-Network, Outrage Collectif, Resolut, Bistro Interculturel, Juso Zurich, Solinetz Zurich, Linke PoC / Migrantifa, Wir alle sind Bern, BFS and more.(The demonstration is permitted).
Freitag 14. August 2020 I 19.00 Uhr I Café Zähringer Zürich
Die SEEBRÜCKE Schweiz setzt sich für ein allgemeines und humanitäres Recht auf Migration ein. Wir wollen eine Gesellschaft schaffen, in der die Solidarität nicht an Ländergrenzen aufhört und die sich öffentlich gegen eine Kriminalisierung der Seenotrettung auf dem Mittelmeer einsetzt.
Konkret arbeiten wir daran, Städte und Kantone dazu zu bewegen, sich als Sichere Häfen zu erklären. Sie sollen sich öffentlich solidarisch mit Menschen auf der Flucht erklären, diese direkt von den Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer aufnehmen und ihnen ein würdiges Ankommen in Europa ermöglichen.
An dieser ersten Sitzung der “Arbeitsgruppe Kampagne” möchte wir Ideen sammeln, wie wir die SEEBRÜCKE und die Sicheren Häfen in der Schweiz bekannter machen und damit die politische Arbeit unterstützen können.
Freitag 14. August 2020 I 17.00 Uhr I Café Zähringer Zürich
Nach der Ermordung von George Floyd durch einen Polizeibeamten in Minneapolis hat die Black Lives Matter-Bewegung die Straßen erobert und allen gezeigt, dass Rassismus ein weltweites System ist – und dass antirassistische Kämpfe im Mittelpunkt sozialer Aufbrüche stehen. In einer eindrucksvollen Welle globaler Demonstrationen wurde deutlich, dass es unzählige Querverbindungen zwischen unseren Kämpfen gibt. Wir glauben, dass es neuer, großer Koalitionen für Gerechtigkeit, für soziale und politische Rechte und für ein anderes Gemeinsames bedarf – über verschiedene Bewegungen hinaus und transnational.
Für den 5. September planen wir in Zürich eine breite Demo als Abschluss der Aktionstage. Wir freuen uns über Menschen und Gruppen, die sich an der Planung und Umsetzung beteiligen!
Der Aufruf wird bisher unter anderem unterstützt von:
Alarmphone Schweiz I Evakuieren Jetzt I Solinetz Luzern I Migrant Solidarity Network I RESolut I Bistro Interculturel I Juso Zürich I Linke PoC
Aktuell darf kein einziges ziviles Rettungsschiff auf dem zentralen Mittelmeer Leben retten. Staatliche Marinemissionen tun es auch nicht. Die ohnehin gefährliche Flucht über das Mittelmeer endet für viele Menschen tödlich – weil sie im offiziellen Europa nicht erwünscht sind.
Wir möchten mit euch darüber sprechen, wie sich die Situation für Geflüchtete und NGOs auf den Fluchtrouten über das Mittelmeer zugespitzt hat. Wie kann es entgegen internationalem Recht sein, dass Staaten mit immer neuen Schikanen Rettungseinsätze behindern? Wie wird dagegen vorgegangen? Welche Handlungsspielräume haben die NGOs vor Ort im Moment? Wie können wir uns in der aktuellen Situation auf dem Mittelmeer sowie auch hier vor Ort beteiligen? Wir wünschen uns einen Austausch, der Möglichkeiten findet und bestärkt, aktiv zu werden. Lasst uns gemeinsam praktische Handlungsmöglichkeiten entwickeln!
Montag 10. August 2020, 18.30 Uhr im Hello Welcome, Kauffmannweg 9, 6003 Luzern – Teilnahme auch digital möglich und erwünscht
Transnationale Aktionstage, 02. – 05.09.2020 (erste Septemberwoche)
In ganz Europa und unbedingt auch in der Schweiz sollen im September Aktionstage zu den Themen March of Hope, #LeaveNoOneBehind, vom Meer in die Städte, rassistische Terroranschläge und Morde, Migrantifa und Anti-Abschiebung stattfinden. Insbesondere den Abschlusstag 05.09.20 wollen wir in der ganzen Schweiz gross aufziehen. Dafür suchen wir interessierte Menschen und Gruppen für die Organisation und Unterstützung.
Bitte schreibt uns, ob ihr mitorganisieren und/ oder als Unterstützer*innen auftreten möchtet: schweiz@seebruecke.org
Transborder Summer Camp (TSC) 15.07-18.07.2020
Das TSC wird dieses Jahr ausschliesslich digital stattfinden. Die Online Workshops werden jeweils Nachmittags & Abends stattfinden. Am Samstag 18.07.20 wird es beim TSC auch einen Vorbereitungsworkshop für die die Transnationale Aktionstage im September stattfinden.
Hintergrund
Im Juli letzten Jahres diskutierten mehr als 500 Aktivist*innen aus über 90 Städten im Transborder Sommercamp ihre Kämpfe für Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für alle.
Sie tauschten ihre Erfahrungen aus und entwickelten Ideen, wie der Kampf weitergeführt werden könnte.
2020, ein Jahr später – Corona und die staatlichen Reaktionen auf diese Pandemie, hat die Pläne für diese Jahr durcheinandergeworfen, aber der Bedarf an grenzüberschreitenden Kämpfen ist angesichts der aktuellen Situation notwendiger denn je.
Im Laufe des letzten Jahres tauchte in vielen Diskussionen und Begegnungen immer
wieder die Idee auf, dem fünften Jahrestag des March of Hope1 zu erinnern und über die
Fortsetzung des Kampfes für Freizügigkeit, fünf Jahre nach der Krise des EU-Grenzregimes nachzudenken.
Deshalb diskutierte eine lose Gruppe von Aktivist*innen darüber, wie die Idee weitergeführt werden könnte.
Genau fünf Jahre nach dem historischen Durchbruch gegen das EU-Grenzregime, wollen wir die Vielfalt der täglichen Kämpfe und die unterstützenden transnationalen Netzwerke aufzeigen.
In vielfältigen lokalen und regionalen Aktivitäten, in virtuellen Räumen, aber
auch – soweit möglich – auf den Straßen und möglicherweise entlang der Flucht- und Migrationsrouten wollen wir protestieren und für Bewegungsfreiheit und Gleichberechtigung demonstrieren.
Schwerpunkte werden folgenden Themen sein:
March of Hope
In Bezug auf die beeindruckenden Tage im September 2015 in und um Budapest.
#leavenoonebehind
Der Hashtag ist zum Bezugspunkt für die Forderungen zur Evakuierung der Lager auf den griechischen Inseln und die Schließung der Flüchtlingslager im Allgemeinen geworden.
Vom Meer in die Städte
Der Slogan verbindet die Missionen auf See mit der Forderung nach gemeinschaftlicher Aufnahme von Geflüchteten und Migrant*innen. Die in der Seenotrettung Tätigen treffen sich mit Bürgermeister*innen und Gemeinden sowie mit Initiativen von “Seebrücke” und “Solidarity Cities”, um konkrete Korridore der Solidarität zu schaffen.
Rassistische Terroranschläge und Morde
Der Kampf gegen rechte Gewalt in ganz Europa bedeutet auch, die strukturellen Dimensionen des Rassismus in der breiten Öffentlichkeit zu diskutieren.
Migrantifa
Während des letzten Jahres entstanden mehrere Migrantifa-Gruppen, die Antifaschismus mit antirassistischen Perspektiven und den Forderungen migrantischer Communities verbinden.
Anti-Abschiebung
Der Widerstand gegen Abschiebungen und die Forderung nach dem Bleiberecht sind entscheidende tägliche Kämpfe überall in Europa und darüber hinaus.
RäZeL, Horwerstrasse 14, 6005 Luzern
Café Zähringer, Zähringerplatz 11 8001 Zürich
Nach der langen Phase der Telefonkonferenzen freuen wir uns auf ein erstes physisches Treffen mit euch. Wir wollen darüber sprechen, wie wir Luzern zum Sicheren Hafen machen können und Politik und Gesellschaft mit unseren Anliegen erreichen. Wir freuen uns auf viele neue Gesichter. Um die Teilnahme auch für Menschen, die mit dem Zug anreisen, zu erleichtern, treffen wir uns am World Cafe vor dem KKL gleich am Bahnhof Luzern.