Mit Women in Exile, Brava, Solidarité sans frontières
26. Mai 2023 in Luzern
16:45 Uhr | Apéro & Austausch | Vögeligärtli
18:00 Uhr | Veranstaltung | HelloWelcome
* Infotour und praktischer Austausch zu feministischer und migrantischer Selbstorganisation
* Feministisch, antirassistisch, intersektional
Der 14. Juni ist ein wichtiges Datum für den Kampf um Gleichberechtigung in der Schweiz. Seit dem großen Streik 2019 gehen junge und ältere Frauen, Politiker:innen oder Arbeiter:innen auf die Strasse, um ihre Rechte einzufordern: das Patriarchat abschaffen, Diskriminierung bekämpfen, Selbstbestimmung fordern und fördern. Doch gerade migrantische Frauen sind an diesem Tag noch immer kaum sichtbar. Die Gründe dafür sind vielfältig: Sie leben in abgelegenen Asylzentren, haben einen zu unsicheren Job, um einen Streik zu wagen, haben Angst vor der Polizei oder kümmern sich um ihre eigenen Kinder oder die Kinder anderer. Noch immer werden migrantische FLINTA-Personen aus dem Kampf für Frauenrechte und dem Kampf für Migrant:innen ausgeblendet.
Genau gegen diesen Ausschluss kämpfen Women in Exile seit über 20 Jahren an. Women in Exile ist eine selbstorganisierte Initiative geflüchteter Frauen, die 2002 in Brandenburg entstand. Diese Art der Selbstorganisation versucht auch die NGO Brava aus Bern zu fördern. Und an unterschiedlichen Orten in der Schweiz gibt es oft kaum sichtbaren aber hartnäckigen, selbstorganisierten Widerstand. Deshalb schliessen wir uns im Frühjahr 2023 zusammen um unterschiedliche Stimmen und Erfahrungen zu vereinen – feministisch, antirassistisch, intersektional.
Ziel ist es nicht nur, unterschiedliche Themen zu beleuchten, sondern auch, praktische Vernetzungen fördern und Wissensaustausch zu ermöglichen.
Infotour: vom 25. Mai bis zum 1. Juni halten wir jeden Tag in einer anderen Stadt. Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es auf www.sosf.ch.
An der Veranstaltung in Luzern tauschen sich zahlreiche selbstorganisierte Gruppen zur Frage aus, was es braucht, damit migrantische und feministische Kämpfe stärker zusammengebracht werden können – gerade auch mit Blick auf den feministischen Kampftag.
Unter anderem sind folgende Gruppen mit dabei: Frauenraum KUNIGO, Kurdischer Kulturverein, OYA Transkulturelle Frauengruppe Luzern, Migrant*innenparlament Luzern, Feministisches Streikkollektiv Luzern, Besuchsgruppe Nothilfe Luzern, Seebrücke, Autonome Schule Luzern, AWAS.
Schaffen wir gemeinsame Perspektiven gegen rassistische Isolation und patriarchale Unterdrückung. Wenn wir uns gegenseitig zuhören, uns austauschen, uns vernetzen, dann bilden wir dabei auch alternative Strukturen, die nicht nur etwas bekämpfen, sondern auch etwas Neues aufbauen.
Hast du Fragen oder willst du dich anschliessen? Dann kontaktierte sekretariat@sosf.ch