Die Stadt Luzern gehört der Allianz «Städte und Gemeinden für die Aufnahme von Flüchtlingen» an. Dieser Zusammenschluss von 16 Schweizer Städten und Gemeinden hat sich im Frühsommer 2020 gebildet. Die beteiligten Gemeinden wollen, dass die Schweiz mehr geflüchtete Menschen aufnimmt und sind bereit, diese zusätzlichen Menschen bei sich zu beherbergen.
Übersicht:
Humanitäre Krise in Afghanistan: Schutz für vulnerable Personen
Krieg in der Ukraine: Die Stadt Luzern setzt ein Zeichen der Solidarität
Öffentliche Solidaritätserklärung
Krieg in der Ukraine: Die Stadt Luzern setzt ein Zeichen der Solidarität
Im März 2022 forderrte ein Dringliches Postulat, die Stadt Luzern solle sich öffentlich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zeigen, ihre Aufnahmebereitschaft bekrätftigen, finanzielle und humanitäre Hilfe in der Ukraine, sowie psychologische Unterstützung für Ukrainer*innen in der Schweiz leisten. Es wurde vom Stadtrat überwiesen. Viele der geforderten Punkte wurden bereits umgesetzt.
Humanitäre Krise in Afghanistan: Schutz für vulnerable Personen
Die Stadt Luzern bekräftigt nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ihre Bereitschaft, mehr Geflüchtete aufzunehmen. Der Stadtrat überweist ein entsprechendes Dringliches Postulat zum Einsatz der Stadt gegenüber dem Bund, aber auch für ein verstärktes Engagement der Stadt in der Betreuung von Menschen aus Afghanistan in Luzern und spricht eine Soforthilfe von 50’000 Franken.
Stadt Luzern bekräftigt Bereitschaft, Geflüchtete aus Moria aufzunehmen
Als Antwort auf den Brand im Geflüchtetenlager Moria auf Lesbos im September 2020 bekräftigt Stadtrat Martin Merki via Medienmitteilung die Bereitschaft der Stadt Luzern, mehr Geflüchtete aufzunehmen, als der Bund eigentlich vorsieht. Die Stadt Luzern unterstützt damit den Vorschlag der Stadt Zürich und fordert den Bund auf, umgehend eine nationale Konferenz einzuberufen und die Direktaufnahme der geflüchteten Menschen konkret umzusetzen.
Hervorgegangen aus dem Städtenetzwerk Eurocities, wurde das Netzwerk Solidarity Cities vom Bürgermeister von Athen als Antwort auf die Ereignisse von 2015 ins Leben gerufen. Die beteiligten Städte bekennen sich zu ihrer Schlüsselrolle bei der Integration von Menschen auf der Flucht. Sie streben europäische Lösungen sowie Solidarität zwischen den unterschiedlich betroffenen Städten an. Luzern ist dem Netzwerk 2019 infolge des Postulats « ‹Sanctuary City›Luzern – die Stadt Luzern als sicherer Hafen» beigetreten.
Die Lokalgruppe Luzern arbeitet eng mit lokalen Akteur*innen wie dem Solinetz zusammen. Immer wieder finden vielfältige öffentliche Aktionen statt, von Demonstrationen anlässlich der Blockade des Seenotrettungsschiffs Sea-Watch 3 unter Kapitänin Carola Rackete im Juni 2019 oder der Zuspitzung der humanitären Katastrophe in Griechenland, über Mahnwachen in Gedenken an die Menschen, die an Europas Grenzen ums Leben kamen, bis hin zu Balkon-Transpi-Aktionen zu Corona-Zeiten.
Bild: (c) Luzern Tourismus