Am Freitagabend nahmen sich in Zürich über tausend Menschen für mehrere Stunden die Strassen. Mit vielfältigen Redebeiträgen, Parolen und Transparenten forderten sie die Abschaffung der Grenzagentur Frontex und kritisierten das rassistische schweizer Migrationsregime.
In vielfältigen und starken Reden wurde über Rassismus gesprochen, über die Gewalt im Schweizer Asylwesen und an den Grenzen sowie den Alltag von Sans-Papiers in Zürich. Zu Wort kamen dabei vor allem Menschen, die von strukturellem Rassismus wie auch von alltäglicher Diskriminierung betroffen sind. In einer Schweigeminute wurde der Menschen gedacht, die auf der Flucht nach Europa ums Leben kamen.
Die Kampagne #AbolishFrontex bringt auf den Punkt, was Berichte über die Gewalt an den europäischen Aussengrenzen Woche um Woche aufzeigen: Frontex lässt sich nicht reformieren, Frontex gehört abgeschafft. Stattdessen brauchen wir einen sofortigen Abschiebestopp, Bewegungsfreiheit für alle und die Schliessung aller Camps.
Auch in anderen europäischen Städten fanden Aktionen und Demonstrationen statt. Der nächste transnationale Aktionstag ist am 03. Oktober. Für die Schweiz ist dann eine Aktion in Luzern geplant.
Ebenfalls an diesem Wochende fanden die Enough. Aktionstage in Zürich statt. Sie ermöglichten Workshops, Inputs und Vernetzungen zu Migrationskämpfen und antirassistischem Widerstand. Dabei ging es neben zahlreichen anderen Themen um Klima und Flucht, Bewegungsfreiheit aus tunesischer Perspektive sowie Blockaden von Kriegsmaterial im Hafen von Genua. Die Seebrücke Schweiz war mit einem Infostand vor Ort.