Gewalt, Elend und Tod sind an den Aussengrenzen Europas Alltag geworden. Menschen auf der Flucht werden entrechtet, geprügelt und abgeschoben. Als europäische Grenz- und Küstenwache ist Frontex mitverantwortlich. Im Vorfeld der Abstimmung über den geplanten Unterstützungsausbau der Agentur prangern verschiedene Gruppen in Luzern die europäische Abschottungspolitik an – mit einem Grenzzaun in Luzern.
Im Einsatzgebiet von Frontex, den EU-Aussengrenzen, zeigen sich die Folgen der Abschottung. Menschen ertrinken, erfrieren oder erliegen Verletzungen und Krankheiten. Sie werden blockiert, erleben Gewalt und ihnen werden Grundrechte verwehrt.
Recherchen bestätigen, was Flüchtende seit Jahren sagen: Frontex ist Komplizin bei Menschenrechtsverletzungen und illegalen «Pushbacks». Aufnahmen belegen, dass Frontex anwesend ist, wenn nationale Küstenwachen die Motoren von Booten zerstören und Flüchtende im Meer zurücklassen. Zudem kooperiert Frontex systematisch mit der sogenannten libyschen Küstenwache, die massenhaft Boote abfängt und gewaltsam zurück nach Libyen schafft.
«Die momentane Situation zeigt, was möglich ist: Offene Grenzen, grosse Solidarität. Diese Fluchtmöglichkeit muss nicht nur heute und an dieser Grenze gewährleistet werden, sondern auch morgen und überall möglich sein. Es braucht Bewegungsfreiheit für alle.» NoFrontex Gruppe Luzern